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Krasse „Militär-Aktion”Soldat raubt Kölner Arzt aus, nun wurde er verurteilt

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Zwei Soldaten sollen in Köln-Klettenberg einen Hausarzt ausgeraubt haben.

Köln – Soldat sei sein Traumberuf gewesen, doch diesen kann der Leverkusener (21) nun vergessen. Mit seinem Ausbilder hat der Mann einen irren Raubplan geschmiedet, das Ziel der „militärischen Operation“, wie sie es nannten, war ein Kölner Hausarzt (60) im Kölner Stadtteil Klettenberg. Der 21-Jährige musste sich mit Komplizen vor dem Landgericht verantworten.

Am Montag fiel das Urteil: Der Mann erhielt nach Jugendstrafrecht 10 Monate auf Bewährung, als Auflage muss er 500 Euro bezahlen. Der Richter hielt ihm eine Aufklärungshilfe zugute, auch sei die Tat im Versuchsstadium stecken geblieben.

Köln: Ausbilder wollte mit Soldat Raub begehen

Der Ausbilder habe sich immer wieder Geld bei ihm geliehen, bis er gefragt habe, ob man nicht mal einen „Job“ machen könnte, um eine große Summe zu verdienen. Der Soldat fragte im Bekanntenkreis rum; einer, mit dem er mal gekifft habe, hätte dann den Hinweis auf den Kölner Hausarzt gegeben. In dessen Haus in Klettenberg sei viel zu holen, hieß es.

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Der angeklagte Ex-Soldat (21) mit seinem Verteidiger im Landgericht.

Eigentlich habe er bei der Tat nicht mitmachen wollen, sagte der Angeklagte, dann habe er sich aber Paragraph 12 des Soldatengesetzes vor Augen geführt: „Pflicht zur Kameradschaft.“ Er sei dann mit dem Ausbilder zu der Adresse gefahren; sieben Stunden hätte man im Nachbargarten gewartet, bis der Arzt seine Terrasse betreten habe. Sein Ausbilder „Sprung auf, Marsch, Marsch“ gerufen, er sei dann auf die Zielperson zu, habe mit dem Arzt gerangelt. Der Ausbilder habe ihn unterstützen sollen, habe ihn aber im Stich gelassen. Das habe ihn sehr enttäuscht …

Köln: Soldat nach Flucht in Park festgenommen

Aufgrund der erheblichen Gegenwehr des Arztes sei er dann geflüchtet, später von der Polizei in einem Park festgenommen worden; in U-Haft kam er nicht. Er habe ein paar Tage später den Namen des Komplizen der Polizei offenbart und sich seinem Arbeitgeber anvertraut. Kurz darauf sei er aus dem Militärdienst ausgeschieden, „ich mache jetzt eine Ausbildung zum Lokführer.“

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Ein weiterer Angeklagter (21) soll den Arzt ebenfalls ausgeraubt haben.

Vor dem Landgericht legte der Mann zum Prozessauftakt ein umfangreiches Geständnis ab. Sein Anwalt Klaus Braatz sagte, sein Jobtraum sei zerplatzt, immerhin sei der 22-Jährige bereits Obergefreiter gewesen. 

Kölner Hausarzt wurde in Klettenberg schon einmal ausgeraubt

Der Hausarzt war bereits fünf Monate zuvor zum Opfer eines Raubüberfalls geworden, den zwei weitere Angeklagte (21, 23) begangen haben sollen. Hier wurde der Mediziner gefesselt und mit dem Tode bedroht, sodass er den Schlüssel zu seinem Tresor rausrückt. Die Täter erbeuteten Bargeld, Schmuck und Medikamente. Wert der Beute: 13.000 Euro. Die Angeklagten erhielten dafür 1 Jahr 8 Monate und 1 Jahr 4 Monate auf Bewährung, müssen als Geldauflage 1500 Euro zahlen.

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Der dritte Angeklagte (23) mit seinem Verteidiger Frank Seebode.

Der Hausarzt wurde nicht zufällig zum Opfer. Er war selbst in kriminelle Geschäfte verwickelt, soll gegen Bezahlung gefälschte Krankschreibungen ausgestellt haben. Das Kölner Landgericht hatte den Mann vergangenen Februar zu mehreren Jahren Gefängnis verurteilt.