Sex-Skandal bei Kölner PolizeiKommissar (33) mit unfassbarer Tat, als Kolleginnen nackt sind

Polizeifahrzeuge stehen vor dem Kölner Hauptbahnhof.

Bei der Kölner Polizei, hier ein Symbolfoto vom 11.11.2020, rumort es wegen eines Sex-Skandals.

Ein 33-jähriger Kommissar soll seine Kolleginnen heimlich gefilmt haben, während sie sich in Kabinen umzogen. Der Sex-Skandal erschüttert nun die Kölner Polizei.

von Oliver Meyer (mey)

Köln. Entsetzen bei den Beamten der 12. Einsatzhundertschaft. Denn ein Polizist hat dort für einen unfassbaren Eklat gesorgt. Der Kommissar (33, ohne Führungsaufgaben) installierte heimlich eine Mini-Kamera, um Nacktaufnahmen von seinen Kolleginnen zu machen, während sie sich in den Umkleideräumen auszogen. Doch er fiel auf!

Der Sex-Skandal bei der Polizei blieb bisher geheim. Doch eine Beamtin wandte sich an den EXPRESS, damit der Vorfall bekannt wird. „Ich möchte nicht, dass die gesamte Polizei an den Pranger gestellt wird, denn hier geht es um die Tat eines einzelnen Kollegen. Was ich aber möchte ist, dass in der Behördenleitung konsequent im Rahmen des eingeleiteten Disziplinarverfahrens eine Entlassung des Mannes verfolgt wird. Eine zweite Chance darf es für ihn nicht geben, er darf nie wieder eine Uniform tragen.“

Sex-Skandal bei Kölner Polizei: Kommissar filmt heimlich Kolleginnen

Der Polizei-Spanner hatte die Aufnahmen, die die Kamera fertigte, auf einen Datenträger gespeichert. Wohl um sie dann später in Ruhe auf einem Computer anschauen zu können. Als mehrere Polizistinnen sich in den Umkleideräumen aufhielten, fiel ihnen schließlich ein kleines Loch in einer Wand auf. Bei näherer Betrachtung war die Kameralinse sichtbar.

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Hinter der Wand soll nach EXPRESS-Informationen ein Spind gestanden haben, der dem ertappten Beamten gehörte. Die Vorgesetzten öffneten den Schrank und stellten die Kamera samt Speicherkarte sicher. Der 33-Jährige wurde mit den Vorwürfen konfrontiert.

Handy und Computer des Beschuldigten sichergestellt

Polizeisprecher Christoph Gilles bestätigte dem EXPRESS: „Dem Beamten wurde zwischenzeitlich aus zwingenden dienstlichen Gründen die Führung der Dienstgeschäfte untersagt, ein Disziplinarverfahren wurde eingeleitet. Die Waffe wurde – wie in Fällen der Untersagung üblich – einbehalten.“

Zudem wurde das Handy des Beamten sichergestellt und seine Wohnung durchsucht. Dabei stellten die Ermittler einen Computer sicher. Der wird nun – wie das Handy auch – ausgewertet. Denn die Staatsanwaltschaft möchte wissen, wie lange der Beamte bereits die Kolleginnen überwachte, ob er die Daten auf seinem Computer speicherte und möglicherweise ins Internet stellte.

Wie EXPRESS weiter erfuhr, wurde dem Kommissar sein Handeln offenbar im Nachhinein erst bewusst. Er soll einen Selbstmordversuch unternommen haben, wurde jedoch gerettet und dann in eine Fachklinik eingewiesen. Daher wurde er bislang noch nicht angeklagt. Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer bestätigt: „Wir ermitteln wegen der Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen. Darauf stehen bis zu zwei Jahre Haft oder Geldstrafe. Die Ermittlungen dauern an.“