Köln – Die von der Corona-Krise gebeutelten Gastronomen müssen sich mehr denn je etwas einfallen lassen. In der Kölner Südstadt kann man das momentan mit eigenen Augen erleben: Das Straßenbild wandelt sich.

Not macht erfinderisch und dadurch, dass durch die Lockerungen des Ordnungsamtes auch Parkplätze und andere Flächen für Außengastronomie genutzt werden dürfen, greifen manche Inhaber in die Trickkiste.

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So auch die Macher der Veedels-Kultkneipe „Lotta” unweit der Severinstorburg am Chlodwigplatz.

Denn sie haben die seit vier Jahren brachliegende Baustelle direkt neben der Kneipe nun gepachtet – und verwandeln den Schandfleck in einen Biergarten im Punk-Style!

Kölner Südstadt: Baustelle an der „Lotta” lag vier Jahre brach

Rolf Peter Zimmermann (55), der zum Kreis der Lotta-Gründer zählt, bestätigt dem EXPRESS: „Wir haben das Gelände gepachtet für drei Monate. Bis dahin ist es ein temporärer Biergarten. Die Lücke steht seit vier Jahren leer. Die Firma, die das verwaltet, will erst Ende des Jahres bauen. Wir haben das Gelände gerodet und sauber gemacht und werden ab Freitag einen temporären Biergarten anbieten.“

Die Idee hat Charme und Sinn! Denn so hat die Veedelskneipe endlich eine richtige Außengastronomie-Chance. Zimmermann: „Das hat sich angeboten, die Lücke ist ja seit Jahren eine Schande. Durch Corona ist es jetzt einfacher und wir haben die Gelegenheit beim Schopfe gepackt. Die Leute wollen raus, in die Kneipe will so recht noch keiner. Es wird ein Biergarten sein mit Charme, nicht gestylt. Eher im Punkstyle.“

Auch im Cafe Sur ist man kreativ

Mit bis zu 50 Plätzen wird unter Einhaltung der geltenden Abstandsregeln kalkuliert. Ein Zubrot für die gebeutelten Macher, die in diesem Jahr eigentlich groß das 25-jährige Jubiläum der „Lotta” feiern wollten. Doch Corona kam dazwischen.

Auch andernorts in der Südstadt ist man überdies kreativ. In der Metzer Straße haben die Inhaber des Café Sur ebenfalls die Parkplätze vor der Tür liebevoll mit Blumenkästen abgeschirmt und so eine Art Mini-Biergarten geschaffen.

Dem Veedel tut die Veränderung des Straßenbilds optisch gut. Und geschäftlich in den schweren Zeiten sowieso ...