Köln – Es war der kölsche Polit-Hammer im Oktober: Kurz nach der Kommunalwahl trat der Porzer Bürgermeister Henk van Benthem (69) nach sechs Jahren überraschend zurück.

Zermürbt von den Dauer-Vorwürfen und Anfeindungen seiner politischen Gegner, weil er 2014 auch mit Stimmen der AfD ins Amt gewählt worden war.

Nun ist klar, was van Benthem, der stets eine Nähe zu den Rechtspopulisten energisch abgestritten hatte, zukünftig in der Kölner Politik für eine Rolle einnehmen wird. Fest steht: Der Terminkalender des CDU-Mannes dürfte stramm ausgefüllt werden.

Denn per Ratsbeschluss vom Donnerstag (10. Dezember) werden dem gebürtigen Niederländer neue Aufgaben in diversen Gremien zuteil: Unter anderem ist van Benthem neuer Sportpolitischer Sprecher, stellvertretender Vorsitzender im Sportausschuss und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender bei den Kölner Sportstätten GmbH.

Henk van Benthem: Nicht denken, machen!

Außerdem hat er einen Sitz im Aufsichtsrat der KölnBäder, im Gesundheitsausschuss, im Kuratorium Krankenhaus Porz am Rhein, im Ausschuss Anregung und Beschwerden inne und ist Mitglied der Landesversammlung LVR Landschaftsverband Rheinland.

Ganz schön viel zu tun für den umtriebigen Porzer. „Ich werde mich mit voller Kraft dafür einsetzen, diesen Aufgaben gerecht zu werden, um alle, die mich gewählt haben, nicht zu enttäuschen, gemäß meinem Leitspruch: Nicht nur denken, machen!“, so van Benthem.

Dem EXPRESS sagte er am Sonntagmittag (13. Dezember), dass er Zeit gebraucht habe, um den Rücktritt und die Diskussionen zu verdauen. Schließlich hatte er das viertbeste Wahlergebnis für die CDU in Köln geholt: „Mit diesem Theater habe ich drei Wochen gehadert. Ich konnte daheim bei meiner Frau mein Herz ausschütten. Es ist schade, wenn Menschen dich wählen und es wird dann weggebügelt. Aber ich ruhe in mir selber.“

Henk van Benthem: Freunde gratulieren zu den neuen Posten

Vor allem auf die Ausschuss-Arbeit freue er sich, erklärte er: „Weil man dadurch nah an den Menschen ist. Ich finde es wichtig, denn wir sind ja Volksvertreter. Und so kann ich auch weiter in Porz, wo ich ja heimisch geworden bin, wirken.“