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Rot-weiße RabenSeltsame Vögel bevölkern Köln: Was es damit auf sich hat

Ein in rot-weißem Absperrband eingewickelter Rabe sitzt auf einem Straßenschild in Köln-Sülz.

Ein in rot-weißem Absperrband eingewickelter Rabe sitzt auf einem Straßenschild in Köln-Sülz.

Seit einigen Monaten tauchen in Köln immer wieder rot-weiße Raben auf. Wir haben herausgefunden, was es damit auf sich hat. Der Hersteller dieser Vögel ist kein Unbekannter.

von Carolina Bosch ()

Merkwürdige Vögel hocken seit etwa einem Jahr in Köln auf Straßenschildern, Pfeilern oder Bäumen. Die in rot-weißem Absperrband eingewickelten Raben tauchen immer mal wieder auf, verschwinden dann aber auch wieder.

Doch Tierschützerinnen und Tierschützer brauchen sich keine Sorgen zu machen. Es handelt sich dabei nicht um echte Vögel, sondern um ein Kunstprojekt.

Köln: In Absperrband gewickelte Raben stammen aus Kunstprojekt

Manch einem dürfte die Aufmachung der Raben sogar bekannt vorkommen. Das Band, mit dem sie umwickelt sind, erinnert an die Schaufensterpuppen, durch die der Künstler Dennis Josef Meseg (43) aus Wesseling internationale Bekanntheit erlangte.

Unter dem Namen „It is like it is“ stellte Meseg an verschiedensten Orten seine mit Absperrband verkleideten Puppen auf. Während der Corona-Pandemie sollten sie Wertschätzung und Dankbarkeit zeigen.

Daraus entstand schließlich auch die Aktion „1000 Raben – Von Überlebenskünstler zu Überlebenskünstler“, verrät Meseg im Gespräch mit EXPRESS.de


In rot-weißem Absperrband eingewickelte Schaufensterpuppen stehen auf der Domplatte.

Mit seinem Kunstprojekt „It is like it is“ wurde Dennis Josef Meseg international bekannt.

Mehrere 100 Raben seien mittlerweile schon aus seinem Atelier ausgebüxt, scherzt er. Die ersten Vögel ließen sich in Bonn nieder. Auch in Köln saßen sie bereits an den verschiedensten Stellen, wie etwa im Rheinauhafen, auf der Severinsbrücke oder an den Poller Wiesen.

Mittlerweile gibt es sie sogar auch außerhalb des Rheinlands, zum Beispiel in Berlin und sogar in Südafrika, Schottland und Marokko.

Ein mit Absperrband umwickelter Rabe sitzt auf dem Straßenschild zur Leichtensternstraße in Köln-Sülz.

Ein Rabe sitzt auf dem Straßenschild zur Leichtensternstraße in Köln-Sülz.

„Raben sind sehr intelligent und uns Menschen ähnlicher, als viele denken“, erklärt Meseg. „Außerdem sind sie Überlebenskünstler.“ Diese Parallele nutzte er während der Corona-Pandemie und stellte dadurch auch den Überlebenskampf der Menschen dar.

„Gleichzeitig zeigen sie aber auch den Kampf des Menschen gegen die Natur“, erklärt der Künstler und spielt damit auf die immer kleiner werdende Anzahl an Vögeln in den Städten an.

Viele der rot-weißen Raben hat Meseg selbst angebracht. Aber jeder hat die Möglichkeit, sich an dem Projekt zu beteiligen und einen der Raben an einem Platz auf der Welt anzubringen. Eine Kontaktaufnahme ist auf Mesigs Webseite möglich.