„Jode Lade“ im Belgischen ViertelVeganes Café „vevi“ mit hohem Promi-Faktor

Ladeninhaberin Jessica Knetsch (rechts) mit ihrer Mitarbeiterin Marie und Café-Hündin Ginger am 27. April 2022.

Ladeninhaberin Jessica Knetsch (rechts) mit ihrer Mitarbeiterin Marie und Café-Hündin Ginger am 27. April 2022.

Vegan schmeckt nicht? Da kann uns das vegane Vintage Café „Vevi“ im Belgischen Viertel aber eines Besseren belehren. Hier bekommt man alles, was das Herz begehrt – nur eben ein kleines bisschen anders.

von Aurelia Steller (str)

Das „vevi“ inmitten des Belgischen Viertels ist ein echtes Herzensprojekt der Inhaberin Jessica Knetsch, die selbst schon seit mehr als zwölf Jahren überzeugte Veganerin ist.

Mit ihrem ersten eigenen Café möchte sie ihre besondere kulinarische Leidenschaft an Besucherinnen und Besucher weitergeben und der ganzen Welt zeigen, „wie lecker und gesund Veganismus sein kann“.

Das vegane Vintage-Café „vevi“ in der Innenstadt ist neuer „Jode Lade“

Wer bewusst lebt oder sich schlicht ohne schlechtes Gewissen an Kuchen satt essen will, der ist hier genau richtig. Denn raffinierter Zucker und Weizen haben im „vevi“ ebenso wenig verloren wie Milch und Eier.

Alles zum Thema Birgit Schrowange

Stattdessen kann man für die zahlreichen Kaffee- und „Mylch“-Getränke zwischen verschiedensten pflanzlichen Alternativen wählen. Gesüßt wird hauptsächlich mit natürlichen Zutaten wie Datteln oder Bananen.

Hinzu kommt viel Grün, ein stimmiges Ambiente – und sehr freundliche Bedienungen, die viele der Besucherinnen und Besucher mit Namen kennen. Das haarige Highlight: Café-Hündin Ginger, die Kundinnen und Kunden ganz ohne Zucker den Tag versüßt.

Kurzum: Ein wirklich authentisches kleines Café mitten in der Kölner Innenstadt, das mit einer großen Getränkeauswahl und sehr leckeren, gesunden Kuchen sowie herzhaften Kleinigkeiten punktet, die zudem alle liebevoll hausgemacht sind.

Deshalb hat das EXPRESS.de-Team dem Café die „Jode Lade“-Auszeichnung verliehen.

Veganes Café „vevi“ ist neuer „Jode Lade“: Nicht nur Kuchen – auch Kleidung

Ungewöhnlich: Abgesehen von Kaffee und Kuchen gibt es im Vintage-Café auch Kleidung zu kaufen. Draußen, direkt neben den Tischen, hängen Hosen, T-Shirts und Röcke. Hinzu kommt ein kleiner Fashion-Raum neben dem eigentlichen Café.

Besitzerin Jess achtet nicht nur auf eine bewusste Ernährung, sondern auch auf den verantwortungsvollen Umgang mit Kleidung – daher gibt's auf den Kleiderstangen auch nur Secondhand-Klamotten.

Veganes Vintage-Café „vevi“: So entstand der „Jode Lade“

„Alternativ“, ist der erste Eindruck, den man von der Ladeninhaberin Jessica Knetsch bekommt – von Rasta-Locken über Riesen-Tattoos bis hin zu pink-lila Kleidung ist da alles dabei. So bunt wie ihr Äußeres sind auch ihre Persönlichkeit, ihre Kreativität und ihr Werdegang.

Jessica „Jess“ Knetsch hat alles einmal durchprobiert: Industriekauffrau, Catering, Fernsehen. Auf der Suche nach sich selbst und der Frage, was eigentlich beruflich zu ihr passt, war sie immer sehr unentschlossen– denn das Richtige schien irgendwie nie dabei gewesen zu sein.

Mit dem Gedanken, ein eigenes Café aufzumachen, hatte die gebürtige Grevenbroicherin schon seit ihren Zwanzigern gespielt. Am 4. Mai 2018 verwirklichte sie schließlich ihren Traum und ging mit großen Plänen und einigen Zweifeln in Richtung Selbstständigkeit.

Doch schon nach zwei Jahren machte ihr die Pandemie buchstäblich einen Strich durch die Rechnung. „Es war sehr hart“, sagt Jess über die Corona-Zeit. Besonders belastet habe sie die Einsamkeit und das Gefühl, alles alleine machen zu müssen: „Angestellte konnte ich mir zu der Zeit einfach nicht leisten.“

Pandemie hin oder her, Jessica Knetsch blickt zuversichtlich in die Zukunft. „Ich glaube schon, dass wir das Schlimmste jetzt überstanden haben“, meint die Inhaberin mit einem kleinen Lächeln.

Angebot: Im kleinen Café gibt es nicht nur den klassischen Kaffee und Kuchen, sondern auch allerhand andere Spezialitäten. Waffeln, Energy Balls und Sandwiches kann man dort ebenso bestellen wie Heißgetränke, Limonaden und selbstgemachte Smoothies oder Säfte.

Die wohl kuriosesten Getränke: ein „Hatcha“ Tee und ein „Hatcha“ Latte mit Hanf. High wird man davon zwar nicht, besonders ist das Heißgetränk aber allemal.

Tipp: Obwohl das Café sehr leckere Sandwiches anbietet, sind die kulinarischen Stars tatsächlich die süßen Teilchen. Besonders empfehlenswert: der „Purple raw Kuchen“ mit Erdbeeren, Heidelbeeren und Banane.

Preise: Tees kosten 3,50 Euro, „Mylch“-Getränke zwischen 3 und 4 Euro, „Kaffee-Spezialitäten“ zwischen 2,30 und 4 Euro. Für Säfte oder Smoothies muss man noch einmal drauflegen, die bekommt man für je 7 Euro.

Die Preise für die Frühstücks-Leckereien bewegen sich zwischen 6 und 7,50 Euro, für Sandwiches muss man je nach Größe zwischen 4,90 und 7,90 bezahlen. Desserts sind dafür schon ab 3 Euro zu haben, Waffeln und Kuchen kosten um die 5 Euro.

Was man außerdem wissen sollte: Womöglich sollte man vor dem Café-Besuch noch einen Abstecher zum Geldautomaten machen. Aktuell kann man im „vevi“ nämlich nur mit Bargeld bezahlen.

Ambiente: Klein, aber fein. Das Vintage-Café macht seinem Namen alle Ehre und schafft mit einer altmodischen Einrichtung und bunt zusammengewürfelten Möbeln ein gemütliches, familiäres und trotzdem hippes Ambiente.

Zusätzlich zu den vier Tischen im Innenraum gibt es an beiden Fenstern zwei bequeme Sitzecken. Im Sommer kann man auch draußen an einem der kleinen Holztische Platz nehmen.

Kölsch-Faktor: Die Eigentümerin Jessica Knetsch ist selbst nicht aus Köln, fühlt sich im Belgischen Viertel aber trotzdem pudelwohl. Kein Wunder, denn das vegane Café liegt direkt neben der Aachener Straße, mitten im pulsierenden Herzen der Stadt. Das Motto: Kölsch, but make it hip!

Promi-Faktor: Sehr hoch. Im „vevi“ lassen sich etwa Birgit Schrowange, Harry Wijnvoord, Jan Böhmermann und zahlreiche weitere Promis blicken.

Adresse: Brüsseler Str. 29, 50674 Köln

Öffnungszeiten: täglich von 10 bis 17 Uhr, nur am Dienstag hat das „vevi“ geschlossen.

EXPRESS.de zeichnet seit Dezember 2020 in loser Folge Kölner Betriebe aus, nachdem sie getestet und für gut befunden worden sind. Das können Sie auf express.de nicht nur nachlesen – Sie können es auch im Stadtbild sehen. Jedes für gut befundene Lokal erhält an der Eingangstür das neue Gütesiegel „Jode Lade“.