Frische Küche, alter CharmeIst das Kölns modernstes Brauhaus? Neuer Jode Lade gekürt

Geschäftsführer Till Riekenbrauk freut sich über die Auszeichnung „Jode Lade“ für sein Brauhaus Johann Schäfer in der Kölner Südstadt.

Geschäftsführer Till Riekenbrauk freut sich über die Auszeichnung „Jode Lade“ für sein Brauhaus Johann Schäfer in der Kölner Südstadt.

Das Kölner Brauhaus Johann Schäfer überzeugt mit seinem besonderen Angebot und wird darum von EXPRESS.de mit dem Gütesiegel „Jode Lade“ ausgezeichnet.

von Gianluca Reucher (gr)

Traditionsreiche Brauhäuser lassen sich in Köln gefühlt an jeder Ecke finden. Das Johann Schäfer Brauhaus in der Südstadt öffnete hingegen erst 2017 seine Türen, macht sich diesen vermeintlichen Nachteil aber zu seinem eigenen Vorteil: Das Lokal sticht mit einem modernen Angebot in Verbindung mit Nachhaltigkeit und Authentizität heraus.

Denn das Brauhaus achtet sehr genau darauf, wo seine zugelieferten Produkte herkommen. Tierwohl und ehrlicher Geschmack sind wichtig. So kommt beispielsweise das Fleisch ausschließlich von Bauern, die Tiere artgerecht halten und ihnen genug Auslauf bieten.

Dabei wird auf die lokale Herkunft ebenso viel Wert gelegt wie auf das handwerkliche Arbeiten. Alles wird hier selbst gemacht, sogar der Ketchup.

Besonderes Kölner Brauhaus: Johann Schäfer punktet durch Nachhaltigkeit und Ehrlichkeit

Ehrlichkeit und Transparenz finden sich auch auf der Speisekarte wieder. Hinter jedem Gericht steht, woher es kommt. Die handgeschnitzten Pommes? Vom Kartoffelkult Rommerskirchen. Die Currywurst? Von der Metzgerei Esser. Dazu das selbstgebraute Südstadt Pils und schon ist das optimale Gericht nach einem harten Arbeitstag serviert.

Das selbstgebraute Bier, das als Helles und als Pils angeboten wird, ist ein weiteres Highlight. „Es muss schön süffig sein“, meint Mitbesitzer Till Riekenbrauk über das Südstadt Pils und merkt dazu die nächste Ungewöhnlichkeit der Brauerei an: Das Kölner Lokal verkauft tatsächlich mehr Pils als Kölsch. Kölsch wird in Form von Gaffel aber natürlich auch angeboten.

Das Mittagsangebot am Montag: Frikadellen mit Kartoffelgratin und Braten-Soße. Dazu ein Südstadt Pils.

Das Mittagsangebot am Montag: Frikadellen mit Kartoffelgratin und Braten-Soße. Dazu ein Südstadt Pils.

Vegetarier und Vegetarierinnen kommen ebenfalls nicht zu kurz. „Da bieten wir mehr Vielfalt als andere Brauhäuser, die Vegetarier oft einfach mit einem Salat abspeisen“, sagt Till über das besondere Angebot des „Jode Lade“, bei dem die Beilagen ähnlich zu den Hauptgerichten gehalten werden.

Als perfektes Beispiel nennt der 36-Jährige den Blumenkohl, der groß und schön geröstet mit veganer Soße, ähnlich zur Bratensoße, serviert wird. „Das ist auf dem gleichen Level wie die Fleisch-Hauptgerichte“, ergänzt der Geschäftsführer und stellt auch den ungewöhnlichen Aufbau der Speisekarte heraus: Hauptspeisen und Beilagen sind separat und können beliebig zusammengestellt werden.

Angebot: Das Motto lautet „Habt Spaß beim Essen“ – und das ist klar zu erkennen. Und zu schmecken. Die Gerichte können komplett selbst zusammengestellt werden, Beilagen sind eher getarnte Hauptspeisen, Nachhaltigkeit, Ehrlichkeit und Handwerk werden groß geschrieben. Für Vegetarier und Vegetarierinnen gibt es ebenfalls ein vielfältiges Angebot und das selbstgebraute Bier setzt der Karte die Krone auf.

Preise: „Normale, fair-kalkulierte Preise ohne Gedöns“, beschreibt Till eigentlich ziemlich passend die Preise seines Lokals. Der Mittagstisch (ein Tellergericht mit Getränk) ist für 12,90 Euro erhältlich. Auf der Hauptkarte liegt der Großteil der Speisen in einem Preissegment zwischen fünf und 15 Euro.

Ambiente: Es wurde viel Wert darauf gelegt, dass der alte Charme des Gebäudes trotz zweijähriger Umbau-Arbeiten bestehen bleibt. Das lässt sich beispielsweise an den Fliesen sehen, die genau an der früheren Johann Schäfer Spedition orientiert sind und extra nachgebaut wurden. Das Brauhaus bietet damit eine gemütliche Atmosphäre mit historischem Flair.

Kölsch-Faktor: „Den Kölsch-Faktor schreiben wir groß“, sagt Till und verweist auf die lokalen Zulieferer sowie die besondere Historie. „Es war ohnehin schon ein traditionell-kölscher Ort. Wir haben ihn quasi nur für Jedermann geöffnet.“

Promi-Faktor: „Hier waren schon diverse Promis“, erzählt Geschäftsführer Till mit einem Schmunzeln, ohne dabei einen Namen zu nennen. Denn sofort wird angefügt: „Das ist komplett egal. Jeder bekommt hier den gleichen Service und jeder wird gleich behandelt.“

Adresse: Elsaßstraße 6, 50677 Köln

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 12 bis 22 Uhr, am Wochenende schon von 10 bis 22 Uhr. Reservierungen sind bis 21 Uhr möglich.

EXPRESS.de zeichnet seit Dezember 2020 in loser Folge Kölner Betriebe aus, nachdem sie getestet und für gut befunden worden sind. Das können Sie auf express.de nicht nur nachlesen – Sie können es auch im Stadtbild sehen. Jedes für gut befundene Lokal erhält an der Eingangstür das neue Gütesiegel „Jode Lade“. (gr)