Prominente UnterstützungFC-Star hilft Kölner Weinlokal – Inhaber hat Corona-Angst

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FC-Star Toni Leistner (r.) mit Inhaber Kai Lohrengel.

Köln – Helfen wird in den Kölner Veedeln in Zeiten von Corona groß geschrieben, so auch in Köln-Müngersdorf. Seit 1997 befindet sich auf dem Kirchplatz ein kleines italienisches Weinlokal. Das „vini diretti“ ist für Inhaber Kai Lohrengel (40) sein Lebenswerk. Gemeinsam mit seiner Frau, einem festen Mitarbeiter und zwei bis drei Aushilfen versorgen sie ihre Kunden und einige Gastronomen im Raum Köln mit ihren leckeren Weinen.

Corona-Hilfe im Veedel: FC-Profi ruft zu Unterstützung auf

Die Corona-Pandemie macht auch ihnen zu schaffen. „Wenn es so weiter geht, fehlen uns in nächster Zeit rund 45.000 Euro. Wir können höchstens noch sechs bis acht Wochen so weiter machen, danach müssen wir unseren Laden schließen“, so der Inhaber.

Doch jetzt bekommt Kai Lohrengel Hilfe von seinem prominenten Nachbarn: FC-Innenverteidiger Toni Leistner (29).

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Schon in der Vergangenheit: Hilfe von FC-Spielern für das Kölner Weinlokal

Schon in der Vergangenheit halfen einige ehemalige und aktuelle FC-Spieler dem Inhaber des „vini diretti“. Vor jedem Heimspiel des 1. FC Köln ist vor und in dem Lokal von Kai Lohrengel einiges los, da sich sein Lokal in nächster Nähe zum Stadion befindet.

„Mein ehemaliger Nachbar Louis Schaub wurde oftmals von Christian Clemens vor dem Spiel abgeholt, da haben die beiden mir netterweise mehrmals beim Aufbau geholfen“, erzählte Lohrengel dem EXPRESS. Im vergangenen Jahr spielten Schaub und Clemens noch gemeinsam für den 1. FC Köln. Nachdem Schaub im Winter zum Hamburger SV ausgeliehen wurde, zog es den ehemaligen FC-Spieler und seine Frau Verena in die Hansestadt.

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Die Hausschlüssel gab Verena Schaub dem Weinhändler, damit er sie dem neuen Nachbarn aushändigen konnte: FC-Winterzugang Toni Leistner (29).

Köln: FC-Spieler Toni Leistner hilft im Veedel

Für Lohrengel ist sein neuer Nachbar ein wahrer Glücksgriff: „Er ist ein lockerer und richtig netter Typ. Zufälligerweise war mein Trauzeuge Jörg Taubitz vor ein paar Jahren Marketing-Manager bei Union Berlin, als Toni dort gespielt hat. Daraufhin hat er Toni gefragt, ob er nicht Lust hätte, uns zu helfen. Ohne zu zögern hat er direkt zugesagt“, sagt Lohrengel gegenüber EXPRESS. Auf Instagram wies der FC-Innenverteidiger auf die missliche Lage des Weinhändlers hin und animierte seine Follower, seinen Nachbarn zu unterstützen.

Einen Tag nach dem Instagram-Aufruf standen die Menschen mit dem richtigen Abstand vor seinem Lokal Schlange. Stammkunden, neue Kunden und auch einige Anwohner haben die Aktion mitbekommen. „Ich kenne Kai mittlerweile seit 20 Jahren, daher finde ich es klasse, dass Toni Leistner ihn unterstützt“, sagte Matthias Leonhard (52) gegenüber EXPRESS.

Toni Leistner freut sich, dass er seinem Nachbarn helfen kann. „Kleine Lokale muss man in der jetzigen Zeit unterstützen und Kai ist noch dazu ein sehr guter Nachbar. Ich fühle mich sehr wohl hier in der Gemeinde und spiele ab und zu mit meiner Tochter auf dem Kirchplatz. Das Kunstwerk auf dem Boden waren zum Beispiel wir“, so Leistner über die Kreidemalerei.

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Auch das Kreide-Kunstwerk geht auf die Kappe von Toni Leistner und seiner Familie.

Momentan hält sich der Innenverteidiger fit für eine mögliche Fortsetzung der laufenden Saison.