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„Wäre mögliches Szenario“Kölner Traditions-Café: Mit drastischen Mitteln gegen die Krise

Aussenansicht Cafe Printen Schmitz in der Breite Straße in Köln

Der Eingang von Café Printen Schmitz in Köln auf der Breite Straße.

Die Energiekrise ist auch in Köln voll angekommen: Auch beim Kölner Traditions-Café Printen Schmitz stemmt man sich mit aller Macht gegen die Probleme.

von Bastian Ebel (bas)

180 Jahre kölsche Tradition – unter diesem Motto feierte die Familie Schmitz in der Breite Straße noch im März 2022 mit Kundinnen und Kunden, mit dem Team und allen Zulieferbetrieben ein großes Fest. Vor genau sechs Monaten gab es auch schon den Krieg in der Ukraine, doch mittlerweile sind die Folgen im Traditionsgeschäft spürbar angekommen.

Insbesondere Bäckereien und Konditoreien stehen dabei aktuell besonders im Fokus, weil sie einen höheren Energieaufwand als andere Mittelständler haben.

Printen Schmitz Köln: Energiekrise mit Trotz bekämpfen

„Wir sparen ein, wo es nur geht“, sagt Simone Schmitz, die gemeinsam mit Ehemann Josef die Geschäfte führt, auf EXPRESS.de-Nachfrage. Nicht nur die berühmten Printen, Kuchen und Teilchen gibt es in der Auslage, im Café wird der Kundschaft auch Essen angeboten.

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Bedeutet: Nicht nur der Ofen läuft bei Schmitzens sehr oft, auch der Herd. „Wir müssen effizienter arbeiten“, sagt Simone Schmitz. Im Strompreis sei man zum Glück noch gedeckelt, aber Gaspreise und Co. bedeuten derzeit ein Arbeiten am Limit. „Früher habe ich morgens gekocht, dann die Platten noch mitlaufen lassen, weil Nachbestellungen kamen. Jetzt koche ich auf einer Platte weniger und schalte früher aus“, erklärt Josef Schmitz.

Ein anderes Beispiel: Wo sonst Kinderaugen über die Dekoration gestrahlt haben, wird es im Herbst und Winter eher karg im Schaufenster aussehen. „Es gibt ja eine Verordnung. Darüber hinaus werden wir auch nichts machen. Ein kleines Leuchtmittel wird es dann noch geben.“

Corona, Mindestlohn, Personalnot, Inflation, Energiepreise – das kölsche Familienunternehmen muss sich arg strecken aktuell. „Auch wir werden die Preise anheben müssen“, sagt Simone Schmitz geknickt. „Aber wir wollen kämpfen. Das sind wir den Kundinnen und Kunden einfach schuldig“, so die trotzige und hoffnungsvolle Reaktion der Familie Schmitz.

Na klar: Bleiben die Umsätze aus, denkt man bereits jetzt an Alternativen. „Es würde uns in der Seele weh tun, aber wenn es ganz dicke kommt, müssten wir die Café-Fläche verkleinern oder gar aussetzen. Natürlich ist das ein mögliches Szenario, aber wir wollen jetzt erst einmal alles dafür tun, dass es nicht so weit kommt.“