Polizei mit Info-PremiereZoff, Lärm, Unfälle: Das geht in 86 Kölner Veedeln ab

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Die Polizei fährt besonders viele Einsätze im Südosten Kölns. Das Symbolfoto zeigt Streifenwagen auf dem Weg zu einem Einsatz.

von Iris Klingelhöfer (iri)

Köln – In Kalk fliegt eine Drogenplantage auf, kurz zuvor wird ein Drogendealer festgenommen, in Porz ein Passant niedergetreten, in Ostheim fällt eine Rentnerin einem Raub zum Opfer – im Südosten Kölns ist viel los. Am Mittwoch (28. April) stellten Polizeipräsident Uwe Jacob und Martin Lotz (Leiter Gefahrenabwehr) die Arbeit der Polizei in den 86 Kölner Veedeln und in Leverkusen „auf der Straße“ vor – demnach gibt es für die Wache Kalk (Polizeiinspektion 6) am meisten zu tun.

  • Kölner Polizei stellt Arbeit „auf der Straße“ vor
  • Polizeiarbeit in 86 Kölner Veedeln sowie in Leverkusen
  • Köln: Polizei liefert Zahlen, Daten, Fakten

Kölner Polizei: Wachen Kalk und Innenstadt mit den meisten Einsätzen

Mit 52.357 Einsätzen war die Pi 6 im letzten Jahr Spitzenreiter. Zu ihrem Einsatzgebiet gehören Stadtteile wie Kalk, Humboldt-Gremberg, Ostheim, Porz und Wahn. Gefolgt von der Wache Innenstadt (Pi 1) mit einem Einsatzaufkommen von 46.879. Kleinere Fläche, doch viele Brennpunkte wie Ebertplatz, Dom/Hauptbahnhof, Ringe. In der Pi 7 (Leverkusen) gab es mit 31.371 am wenigsten Einsätze. 

Insgesamt wurden 2020 in Köln und Leverkusen 273.619 Einsätze (ohne Autobahn) verzeichnet, die meisten zur Gefahrenabwehr (172.651). Jeweils rund 50.000 Einsätze gab es wegen Verkehrsvorfällen und Kriminalität. Zum Vergleich: 2019 verzeichnete die Kölner Polizei noch 290.485 Gesamteinsätze – rund 17.000 mehr. 

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Kölner Polizei hat die meisten Einsätze wegen Verkehrsunfällen

Dabei waren die Beamten in durchschnittlich 16:48 Minuten vor Ort (2019: 16:57). Befand sich der Täter noch am Tatort, ging es mit im Schnitt 4:36 Minuten (2019: 4:44) noch schneller. 

Die „Top 10“ der Einsatzanlässe führen mit weitem Vorsprung Verkehrsunfälle mit Sachschaden an. Es folgen Streitigkeiten, Ruhestörungen, polizeiliche Ermittlungen und Hilfeersuchen. 

Gab es noch nie: Kölner Polizei stellt Zahlen, Daten, Fakten der Direktion Gefahrenabwehr vor

Dass die Kölner Polizei Zahlen, Daten und Fakten der Direktion Gefahrenabwehr und Einsatz vorstelle, sei neu, so Martin Lotz. „Das machen wir in Köln zum ersten Mal. Neu ist auch, dass wir dabei die Polizeiarbeit regional betrachten, also nicht nur für Gesamt-Köln, sondern auch für die insgesamt sieben Polizeiinspektionen“, erklärte er. 

Lotz kündigte an, dass in den kommenden Monaten auch die sieben Polizeiispektionen und die Polizeiarbeit in den Stadtvierteln vorgestellt würden. Warum? „Wir nehmen bürgernahe Polizei ernst und wissen, dass die Sicherheit in Köln und Leverkusen das Vertrauen der Menschen braucht, die hier leben und arbeiten. Wir sind für sie da und bauen auf ihre Unterstützung“, erklärte Lotz. 

Köln: Mehr als 270.000 Anrufe auf der Polizeileitstelle

Insgesamt 1674 Polizistinnen und Polizisten des Kölner Polizeipräsidiums sind im Einsatz. Der Leiter der Gefahrenabwehr: „Wir geben täglich unser Bestes, um die Menschen in Köln und Leverkusen zu schützen.“ 

Die Beamten schützen Versammlungen, helfen in Gefahrensituationen, verfolgen Straftaten und nehmen Verkehrsunfälle auf. Laut Lotz wurden im letzten Jahr auf der Leitstelle mehr als 270.000 Einsätze koordiniert und die eingehenden Notrufe bearbeitet. 

Durchschnittlich wurden von der Kölner Polizei täglich 750 Einsätze wahrgenommen. Die Videobeobachtung habe sich bei der Gefahrenabwehr bewährt, erklärte er. „Teilweise sehen wir, wo wir gebraucht werden, noch bevor der erste Notruf eingeht.“

Videoüberwachung Neumarkt

Auch auf dem Kölner Neumarkt stehen Kameras zur Videobeobachtung. 

Videobeobachtung gibt es derzeit am Dom/Hauptbahnhof (Breslauer Platz zur Zeit inaktiv), Ringe, Neumarkt, Ebertplatz und Wiener Platz. Erst am Dienstag (27. April) konnte so ein polizeibekannter Fahrraddieb vorläufig festgenommen werden. 

Martin Lotz hob auch die Bedeutung des berühmten „Schutzmannes auf der Ecke“ hervor. Derzeit würden 134 Bezirksbeamte ihren Dienst versehen. Lotz: „Sie sind ein wichtiger Bestandteil polizeilicher Arbeit.“