No-Covid-StrategieKölns OB Henriette Reker will härteren Kurs im Kampf gegen Corona

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Kölns OB Henriette Reker wirbt für eine „No-Covid-Strategie“. Das Foto zeigt sie am 8. Februar in einem Impfzentrum.

Köln – Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker hat sich für einen härteren Kurs bei der Bekämpfung der Covid-19-Pandemie ausgesprochen – und für eine No-Covid-Strategie...

  • Kölner Oberbürgermeisterin will No-Covid-Strategie
  • Henriette Reker mit Kritik an Land
  • Belohnungssystem hält Kölner Oberbürgermeisterin für geeignet

„In dieser Phase der Pandemie halte ich einen kurzen konsequenteren Lockdown für zielführend, wenn es darum geht, dass wir die coronabedingten Einschränkungen damit möglichst schnell und nachhaltig lockern können“, sagte die parteilose Politikerin dem „Kölner Stadt-Anzeiger" in der Ausgabe am Mittwoch (17. Februar).

Es habe dem Land geschadet, „dass wir – damit meine ich Bund, Länder und Kommunen gleichermaßen – oftmals zu zögerlich waren“, so Reker.

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Kölns Oberbürgermeisterin will Strategiewechsel im Kampf gegen Corona

Die Politikerin warb für einen Strategiewechsel hin zu einer No-Covid-Strategie, die Lockerungen erst ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von unter zehn vorsieht. Es sei entscheidend, „dem Infektionsgeschehen einen Schritt voraus zu sein“. Auch nach zwei Monaten Lockdown sei die Zahl der Neuinfektionen nach wie vor hoch und der Inzidenzwert stagniere mitunter mehrere Tage lang auf hohem Niveau.

Reker plädierte dafür, den Kommunen einen größeren Spielraum bei den Beschränkungen einzuräumen. Die Stadt habe gute Erfahrungen damit gemacht, kurzfristig auf Veränderungen zu reagieren und „nicht erst auf Vorgaben von Bund oder Land zu warten“. Um die Bürgerinnen und Bürger zu motivieren durchzuhalten, halte sie ein Belohnungssystem für „besonders geeignet“.

„Wenn eine niedrige Inzidenz automatisch Lockerungen bedeutet und eine steigende Inzidenz ebenso automatisch zu harten Einschränkungen führt, ist das transparent“, sagte die Kölner Oberbürgermeisterin, die sich derzeit trotz negativem Corona-Test  in häuslicher Quarantäne befindet. Es sei damit für jeden verständlich, warum es lohnenswert sei, sich an bestimmte Maßnahmen zu halten. (dpa)