„Naked Bike Ride“Nackt-Demo für mehr Schutz im Kölner Verkehr

20200702-ARO-NakedBikeRide-16

Charlotte Grieser (vorne) machte auf der Schaafenstraße auf die Gefahren im Kölner Straßenverkehr aufmerksam.

Köln – Für mehr Schutz im Straßenverkehr sind Fahrradfahrer mit mit viel nackter Haut und großer Botschaft am Donnerstagabend durch Köln geradelt. Nach Angaben der Organisatoren beteiligten sich bei teils starkem Regen rund 150 Menschen an der Aktion.

Trotz des schlechten Wetters sei die Stimmung gut gewesen. „Wir möchten die Nacktheit nutzen, um auf die Verletzlichkeit des Körpers aufmerksam zu machen“, erklärte Ute Symanski, Vorsitzende des Vereins Radkomm.

Genitalien und weibliche Brustwarzen müssen bedeckt sein

Ganz nackt waren die Teilnehmer des „Naked Bike Ride“ allerdings nicht, weil das verboten ist. „Genitalien und die weibliche Brustwarze müssen bedeckt sein“, erläuterte Symanski. Daran halte man sich - auch wenn viele „gerne ganz nackt radeln wollen“.

Alles zum Thema Wetter

20200702-ARO-NakedBikeRide-8

Rund 150 Menschen nahmen am Donnerstagabned trotz heftigen Regens am „Naked Bike Ride“ teil.

Die Aktion wolle zwar ein „freudvolles Zeichen“ setzen, sei aber keine „Spaß-Demo“. Im vergangenen Jahr hatte es den ersten „Naked Bike Ride“ in Köln gegeben.

In der Stadt am Rhein sei die Situation auf den Straßen „besonders dramatisch“, betonte Symanski. Seit 2015 seien etwa 50 Menschen, die auf dem Fahrrad saßen oder zu Fuß waren, gestorben. Die Fahrraddemo und der Appell richteten sich in erster Linie an die Verwaltung und die Politik. Die Veranstalter wollten nach eigenen Angaben keine Autofahrer beschimpfen, sondern „gemeinsame Wege“ finden. (dpa)