Nach Impfung infiziert?Mehr als 1000 Fälle: Kölner Gesundheitsamt schlägt Alarm

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Der Chef des Kölner Gesundheitsamtes Johannes Nießen schlägt Alarm. Hier ist Nießen bei einer Pressekonferenz am 8. April 2021 zu sehen. 

von Madeline Jäger (mj)

Köln – Es sind Zahlen, die erst einmal schockieren. Insgesamt sollen sich 1789 Kölnerinnen und Kölner trotz einer Impfung mit dem Coronavirus infiziert haben. Wie kann das sein? Das Kölner Gesundheitsamt gibt Aufschluss. 

  • Kölner Gesundheitsamt-Leiter in Sorge
  • Kölner trotz Impfung mit Coronavirus infiziert?
  • Viele der Infektionen in Altenheimen

Köln: 1789 Kölner sollen sich nach Impfung mit Coronavirus infiziert haben

In Köln (Stand Sonntag, 9. Mai) haben sich 1335 Kölner nach einer ersten Impfung mit dem Coronavirus infiziert und 454 Kölner nach der zweiten Impfung. Diese Zahlen bestätigt Stadtsprecher Benedikt Mensing auf EXPRESS-Anfrage. 

„Die meisten der trotz Impfung Infizierten sind bei PCR-Tests in Seniorenheimen entdeckt worden. Das sind dann in der Regel die Bewohnerinnen und Bewohner, Mitarbeitenden, aber auch Besucherinnen und Besucher“, erklärt der Stadtsprecher gegenüber EXPRESS weiter.

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Köln: „Wer trotz Impfung infiziert wird, erlebt meist milden Verlauf“

„Wer trotz Impfung infiziert wird, erlebt meist einen milden Verlauf der Krankheit. Dass man trotz Impfung infiziert wird, ist nicht der Normalfall. Diese Zahlen bereiten Herrn Dr. Nießen (Leiter des Gesundheitsamts, d. Red.) Sorgen.

Dennoch sind solche Fälle nach Impfungen nicht ungewöhnlich und treffen nur einen geringen Bruchteil der Geimpften." Solange es so wenige sind, sei das Geschehen unter Kontrolle. „Das Gesundheitsamt beobachtet die Lage weiter, Auswirkungen auf den Impf-Plan haben diese Fälle aber bislang nicht“, betont der Stadtsprecher.

Laut Kassenärztlicher Vereinigung Nordrhein (KVNO) haben aktuell insgesamt mindestens 474.936 Kölner zumindest die Erstimpfung erhalten. (mj)