Mordfall Aachener StraßeWende? Polizei sucht fieberhaft nach wichtigem Zeugen

2020_03_10 11_39 Office Lens (1)

Giuseppe arbeitete in einem Kölner Lokal und wurde erstochen.

von Oliver Meyer (mey)

Köln – Die Mordkommission der Kölner Polizei sucht fieberhaft nach einem wichtigen Zeugen!

Er müsste die Auseinandersetzung auf der Aachener Straße in Höhe des Grüngürtels zumindest teilweise beobachtet haben. Der Gesuchte soll nach der Tat gegenüber einer 26-jährigen Zeugin Angaben zur Tatwaffe gemacht haben, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht in der Öffentlichkeit bekannt waren.

Der Mann wird als 25 bis 30 Jahre alter und 1,65 bis 1,70 Meter großer Südländer mit Dreitagebart beschrieben, der laut Zeugenaussagen jedoch nicht mit der Polizei reden wollte. Die 26-Jährige war mit dem Mann am Sonntagmorgen gegen 5.10 Uhr vor einer Pizzeria in der Aachener Straße 64 ins Gespräch gekommen. Zu diesem Zeitpunkt trug er eine graue Hose und einen grauen Pullover mit weißem Aufdruck.

Alles zum Thema Polizeimeldungen

Kölner Messer-Opfer: Das war in Höhe des Aachener Weihers passiert

Aachener Straße, Dienstagmittag: Ein belgischer Schäferhund schnüffelt aufgeregt an einem Gebüsch. Sein Hundeführer ist Polizist, motiviert ihn immer wieder. „So ist fein, such …“ Was für den Hund ein schönes Spiel ist, ist für die Beamten der Versuch, eine Mordwaffe zu finden. Ein Messer, mit dem der Italiener Giuseppe S. (26) am Samstag getötet wurde.

Kölner Messer-Opfer: Freunde legten Blumen und Kerzen nieder

Während die Ermittler das Grüngelände gegenüber dem Aachener Weiher in Augenschein nehmen, bleiben 60 Meter weiter immer wieder Passanten vor dem Gebäude der dortigen Auto-Galerie stehen.

Auf dem Bürgersteig liegen Blumen. In Erinnerung an Giuseppe haben Freunde auch Kerzen angezündet. Auch eine junge Mutter hält dort inne. „Ich wohne gleich um die Ecke, kannte ihn vom Sehen. Schrecklich, hoffentlich fasst man den Täter. Da mache ich mir schon Sorgen um meinen 13-jährigen Sohn, wenn ich hier stehe und das sehe.“

Kölner Messer-Opfer arbeitete 200 Meter entfernt in einem Lokal

Giuseppe arbeitete nur 200 Meter vom Tatort entfernt in einem bekannten Lokal als Kellner. Der Chef: „Unser Personal ist geschockt. Giuseppe hat hier als Kellner gearbeitet, hat hier in Köln keine Angehörigen. Mehr wollen wir jetzt nicht sagen.“

Kölner Messer-Opfer: Ein Stich in den Oberkörper

Was Samstagfrüh um 3.45 Uhr gegenüber vom Aachener Weiher passierte, ist noch unklar (hier lesen Sie mehr). War Giuseppe in Drogengeschäfte verwickelt und geriet an die Falschen? Oder wurde er dort Opfer eines zufälligen Angriffs, einer Raubüberfalls? Oder war es ein Eifersuchtsdrama wegen einer Frau? Sicher ist: Giuseppe wurde erstochen und soll nach EXPRESS-Informationen nur einen Stich in den Oberkörper erhalten haben, der ihn verbluten ließ.

Kölner Messer-Opfer: Ermittler mit einem Rückschlag

Die Hoffnung der Mordkommission war zunächst, dass die Tat gefilmt worden sein könnte. Doch die Ermittler mussten einen Rückschlag hinnehmen, als sie die Videokameras der dortigen Autogalerie überprüften. Denn sie sind derzeit nicht in Betrieb. Auch nicht von einer benachbarten Kneipe, die die Beamten aufsuchten. Die Ermittlungen gehen weiter.