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Kunstwerke zum FestKölner Spitzenköche erfinden das Take-away neu

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Das Auge isst mit: So kunstvoll angerichtete Vorspeisen wie die Jakobsmuscheln aus dem „Ox & Klee“ gibt es jetzt auch zum Mitnehmen. 

von Jan Wördenweber (jan)

Köln – Wem an Weihnachten der klassische Kartoffelsalat mit Würstchen zu einfach ist, steht oft noch an Heiligabend stundenlang in der Küche.

Und wem gar nicht nach Kochen zumute ist, der ging an den Festtagen essen – was dieses Jahr allerdings nicht möglich ist. Kölns Spitzenköche aber beweisen auch im Weihnachtsgeschäft viel Kreativität: Sterneküche zum Mitnehmen. Mit viel Liebe und Geschick haben sie das Take-away praktisch neu erfunden.

Dank besonderer Verpackungen und genauer „Bauanleitung” zum Servieren schmeckt es wie im Edelrestaurant. EXPRESS stellt einige davon vor:

Weihnachtsmenü aus der Sterneküche des „Astrein”

Küchenchef und Inhaber Eric Werner (35) gründete erst im vergangenen Jahr sein Restaurant Astrein an der Krefelder Straße. Er gilt als einer der jüngsten Sterneköche Deutschlands.

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Zu Weihnachten gibt es in Köln Sterneküche für daheim. Das Foto zeigt in Vakuum verpackte Gerichte des Kölner Sternerestaurants „Astrein”.

Bereits in der Vorweihnachtszeit bietet das Restaurant Vier-Gänge-Menüs „als Bausatz zum Mitnehmen” an. Zum Fest werden dann Entenleber, Hummer und Rehrücken einzeln vakuumiert. Mit einer einfachen Anleitung können sie zuhause sternegerecht angerichtet werden.

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Sternekoch Eric Werner (Mitte) gründete 2019 in Köln sein Restaurant „Astrein” und erkochte sich dort 2020 einen Michelin-Stern.

Der Preis variiert je nach Größe des Menüs. Vier Gänge kosten 115 Euro, fünf Gänge 125 Euro und ein Sechs-Gang-Menü kostet 135 Euro pro Person.

Französisches Weihnachtsmenü to go aus Kölner Sterneküche

Das „Le Moissonnier” ist weit über Kölns Grenzen als exquisite französische Sterneküche bekannt. Das Team rund um Inhaber Vincent Moissonnier und Chefkoch Eric Menchon hat sich bereits seit März auf Take-away eingestellt.

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Vincent Moissonnier setzt neue Maßstäbe auch beim Take-away.

Auch zu Weihnachten wird es ein spezielles Menü geben. Details, wie der Preis und die Gerichte, werden noch nicht verraten, sagt Moissonnier. „Wir achten sehr auf Nachhaltigkeit”, erklärt er. Anstelle von Plastikverpackung wird das Essen in Porzellan geliefert. Das ist sogar im Preis inklusive und darf behalten werden.

„Wir freuen uns über den Erfolg und den Zuspruch unserer Gäste", freut sich der Franzose. „Wir haben fast ein neues Berufsfeld gefunden.”

„Ox & Klee" in Köln: Mit Liebe gemacht

Das sieht sein Kollege Daniel Gottschlich vom „Ox & Klee“ ähnlich: „Wir mussten uns was einfallen lassen. Und zwar so, dass jeder zu Hause das Menü fertigstellen kann." 

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Daniel Gottschlich betreibt das „Ox und Klee“, das mit zwei Michelin-Sternen preisgekrönt ist.

Jede Woche kreiert der Kölner Sternekoch mit seinem Team ein abwechslungsreiches Menü (75 Euro). Fisch etwa ist oftmals gebeizt und kann daher problemlos kalt serviert und kunstvoll angerichtet werden.

Eine Suppe muss nur zu Hause aus dem Beutel in einen Topf gegossen und erwärmt werden. Beim Hauptgang sind es oftmals Schmorgerichte, die nur noch heiß gemacht werden müssen.

Kunstvoll geht es dann wieder beim Dessert von Hannes Radeck, dem Patissier des Jahres zu. „Wir machen es mit Liebe", sagt Daniel Gottschlich. „So ein Menü leistet sich nicht jeder. Und wenn, dann muss alles stimmen."

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Puristisch: Das kunstvolle Dessert von Hannes Radeck, dem Patissier des Jahres aus dem Ox&Klee, lässt sich einfach daheim auf einem Teller servieren.

Das Weihnachtsmenü mit Dorade, Forelle, Jakobsmuschel, Auster, Suppe geschmorter Entenkeule samt Beilagen und Dessert kostet 89 Euro.

Auch zu Hause soll Gottschlichs Küche zu einem Erlebnis avancieren. Darauf baut der Sternekoch. Und auf noch etwas: „Vielleicht sorgt so ein Menü für einen schönen Abend, der die Sorgen rund um Corona für ein paar Stunden mal vergessen lässt."

Christkindlmenü aus „Gruber's Restaurant”

Das österreichische Restaurant hat zwar keinen Stern, doch der junge Küchenchef Denis Steindorfer (25) aus Kärnten steht dem nichts nach. Zu Weihnachten hat das Team rund um Inhaber Franz A. Gruber trotz der Corona-bedingten Schließung ein Menü zusammengestellt.

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Inhaber Franz Gruber, Küchenchef Denis Steindorfer und Restaurantleiter Philipp Schreier (v. l.) bilden das Team von Gruber's Restaurant.

Für die Räucherforelle, das Duett vom Reh und noch einiges mehr gibt es ebenfalls eine Art „Bauanleitung”, erklärt Gruber. „Viele denken, es ist zu schwierig, solche Gerichte zu Hause anzurichten", sagt er. Deswegen wollen sie es so einfach wie möglich gestalten. Eine genaue Erklärung zum Anrichten sowie ein eigens gedrehtes Video soll den Kunden helfen.

Einige Komponenten werden für den Transport vakuumiert, doch die Verpackung soll im Allgemeinen sehr gering und nachhaltig gestaltet werden. Das sei Gruber besonders wichtig.

Bis zum 22. Dezember kann das Menü für 75 Euro pro Person vorbestellt werden.