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Luna-ParkSo schön war Kölns „Goldene Ecke“

Eine der Attraktionen damals: Die Sommerrodelbahn.

Eine der Attraktionen damals: Die Sommerrodelbahn.

Köln – Es gab eine Zeit, da mussten die Kölner nicht nach Brühl, da lag unser Phantasialand in Riehl: Der Luna-Park war zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Attraktion der Stadt.

Mehr als 1000 Ansichtskarten hat Joachim Brokmeier (65) über sein Veedel Riehl zusammengetragen. In seinem neuen Buch „Die goldene Ecke von Köln – Das Amüsierviertel in Riehl“ (Sutton Verlag, 16,90 €) zeigt er, was hier ab Mitte des 19. Jahrhunderts los war: Der Zoo (seit 1860), die Flora (seit 1864) und viele, viele Ausflugslokale — eines davon gibt es sogar heute noch: Das „Al Dorale“ am Rand des Skulpturenparks wurde 1830 als „Wattler’s Fischerhaus“ eröffnet.

1909 öffnete der „Amerikanische Vergnügungspark“, der später „Luna-Park“ genannt wurde, seine Pforten. Eine Art festinstallierte Kirmes mit riesiger Holz-Achterbahn, einer Sommerrodelbahn oder einer Wasserrutschbahn, bei der Boote in einen künstlichen See stürzten und die Mitfahrer klatschnass wurden. Ebenfalls sehr beliebt: das Lach-Haus, das mit Verzerr-Spiegeln bestückt war.

Heute nicht mehr politisch korrekt, wären die „Ausstellungen“ mit Menschen aus aller Welt oder die Liliput-Stadt mit zwergwüchsigen Menschen. Im Laufe der 20er Jahre ließ der Boom nach, die Gebäude wurden bis 1930 abgebaut – da war Schluss mit lustig in Kölns „goldener Ecke“.