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Mega-Loch mitten in KölnBerufsverkehr atmet auf: Innere Kanalstraße wieder frei

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Das Loch: Mitten in Köln tat sich der Boden auf.

Köln – Dieser Artikel wurde zuletzt aktualisiert am 6. März 2020 um 11.41 Uhr – Plötzlich brach der Boden ein! Nach den Schäden an der Severinsbrücke (hier lesen Sie mehr), folgte am Montag, 2. März 2020, eine zweite Warnung der Stadt Köln: Auf der Inneren Kanalstraße, im Bereich Kreuzung Krefelder Straße, war die Fahrbahn abgesackt, teilweise um mehr als 50 Zentimeter.

Ein rund 40 Quadratmeter großes Loch tat sich auf den Spuren Richtung Niehl auf, das sich bis auf 200 Quadratmeter ausweitete.

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Die Arbeiten laufen auf Hochtouren.

Grund war ein Wasserrohrbruch. Die komplette Sperrung rund um die Baustelle dauert bis Freitagvormittag. Jetzt ist klar: Die Stadt hat ihren eigenen Zeitplan eingehalten. Die Sperrung ist seit Freitag um 4.30 Uhr aufgehoben.

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Auch die Querverbindung zwischen der Krefelder Straße und der Merheimer Straße ist wieder frei.  

Die Zufahrten von der Autobahn 57 und aus Richtung Aachener Straße auf die Innere Kanalstraße in Richtung Zoo wurden zwischenzeitlich gesperrt. Die Stadt empfahl Verkehrsteilnehmern, den Bereich bis zur Öffnung großräumig zu umfahren.

Sperrung auf Innerer Kanalstraße schränkt Lieferdienste ein

Die Sperrung der Inneren Kanalstraße hatte auch Auswirkungen auf die ansässigen Gastronomien mit Lieferservice.

EXPRESS fragte bei Restaurants rund um die Innere Kanalstraße nach, inwiefern sie jetzt von der Sperrung betroffen sind. Eine Mitarbeiterin bei „Venedig Pizza” (Krefelder Wall) sagte unserer Redaktion am Mittwoch: „Das ist gerade ein richtiges Problem. Manche Kunden haben zwar Verständnis für längere Wartezeiten, aber nicht alle.” Vor allem Lieferungen nach Nippes verzögerten sich durch die Situation auf der Inneren Kanalstraße.

Aktuell könne es schon mal eineinhalb Stunden dauern, bis das Essen ankommt. Darauf würden die Mitarbeiter des Pizza-Lieferdienstes aber auch am Telefon hinweisen. 

Bei „Pizzaboy” auf der Neusser Straße hat man ähnliche Probleme. „Ab 17 Uhr ist es eine Katastrophe”, sagt Mitarbeiterin Laguna. Normalerweise würde nie jemand anrufen und fragen, wo das Essen bleibe, in den letzten Tagen sei es aber öfter mal vorgekommen. 

„Bento Box” in Köln: „50 Prozent längere Lieferzeiten”

Die Kunden würden jedoch überwiegend Verständnis zeigen und seien „nicht sauer”. Nur in einem Fall wollte eine Kundin ihre Pizza bei der späten Ankunft des Fahrers partout nicht mehr annehmen – und damit auch nicht bezahlen.

Auch bei „Bento Box” auf der Neusser Straße macht sich die Sperrung infolge des Loches auf der Inneren Kanalstraße bemerkbar. „Seit Montag haben wir etwa 50 Prozent längere Lieferzeiten”, sagt Valentin Walger. Wenn man direkt bei Bento Box bestelle, würde die aktuell längere Lieferzeit aber angezeigt, weil das Unternehmen das manuell einstelle.

Wenn über Portale wie etwa „Lieferando” bestellt werde, könne es passieren, dass die angezeigte Wartezeit nicht stimme. Dies sei aber ein generelles Problem dieser Portale, so Walger.  

Riesen-Loch auf Innerer Kanalstraße – aber kein Bauarbeiter zu sehen

Merkwürdig war, dass am Dienstagmorgen zwischen 6.30 Uhr und 7.30 Uhr, als EXPRESS vor Ort Bilder machte, kein einziger Bauarbeiter zu sehen war. Nur Polizisten sicherten die Kreuzung ab. Derweil war das Erdreich großflächig und an mehreren Stellen aufgerissen worden.

Warum nicht Kölns derzeit größte Staustelle besonders für den Verkehr aus Richtung Zoobrücke so schnell wie möglich behoben wird – dazu Rheinenergie-Sprecher Christoph Preuß: „Unsere Leute haben da, ebenso wie Fremdfirmen, vom späten Nachmittag gestern die Nacht hindurch bis in den frühen Morgen gearbeitet. Kurz vor 6 Uhr wurden die Leute dann abgezogen und im Tagesdienst durch frische Kräfte ersetzt. Es ist möglich, dass da eine Stunde Verzug reingeraten ist.“

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Dienstagmorgen: An der Baustelle ist kein Arbeiter zu sehen.

Loch auf Innerer Kanalstraße in Köln: Wann ist die Strecke wieder frei?

Achtung: Im betroffenen Bereich gibt es weiterhin Einschränkungen für den Verkehr – insbesondere in Fahrtrichtung Zoobrücke.

Wie EXPRESS am Dienstagvormittag erfuhr, soll die Sperrung noch voraussichtlich bis Freitag, 6. März 2020, dauern. Zunächst hatte man gehofft, die Arbeiten seien bis Dienstagabend beendet.

Die Straße wurde zwischen Escher Straße und Neusser Straße in beide Richtungen komplett gesperrt.

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Dieses riesige Loch klafft auf der Inneren Kanalstraße an der Kreuzung Krefelder Straße.

Die Stadt empfiehlt, den Bereich großräumig zu umfahren. Autofahrer aus dem rechtsrheinischen Gebiet waren gebeten, die Zoobrücke zu meiden und auf andere Rheinbrücken auszuweichen.

Und deshalb kommt es nun zu einer ungewöhnlichen spontanen Aktion: Die Severinsbrücke wird nun für den Kraftverkehr wieder komplett freigegeben. Der Straßenbauunternehmer vor Ort musste alle Absperrbaken, Baumaschinen und Mitarbeiter wieder einsammeln und die aufgerissenen Abschnitte flicken. Die Sanierung der restlichen Schlaglöcher wurde auf den 12. bis 20.März (Richtung Südstadt) beziehungsweise auf den 23. bis 26.März (Richtung Deutz) verschoben.

Welche Probleme gibt es durch das Riesenloch für die KVB?

Aufgrund des Wasserrohrbruches können die Busse der Linien 127 und 142 nicht ihre vollständigen Wege fahren. Das soll laut Mitteilung der KVB den kompletten Dienstag, 3. März 2020, so bleiben.

Linie 127: Die Busse der Linie 127 können lediglich auf dem Streckenabschnitt zwischen den Haltestellen Longericher Straße und Zonser Straße verkehren und enden vor dem Merheimer Platz. Der Streckenabschnitt zwischen den Haltestellen Merheimer Platz und Ebertplatz wird nicht bedient, da eine geeignete Umleitungsstrecke zur Umgehung des gesperrten Straßenbereichs fehlt. Der Bereich auf Höhe des gesperrten Abschnittes ist durch den Bahndamm der DB-Trasse gekennzeichnet, die durch Busse nur an wenigen Stellen unterquert werden kann.

Achtung, die Haltestellen

  • Merheimer Platz
  • Krefelder Wall
  • Hansaring
  • Ebertplatz

können nicht bedient werden.

Linie 142: Auf der Linie 142 fahren die Busse lediglich zwischen den Haltestellen Ubierring bzw. Sibille-Hartmann-Straße und Nippes S-Bahn. Der weitere Streckenabschnitt zwischen den Haltestellen Nippes S-Bahn und Mehrheimer Platz kann nicht befahren werden, da auch hierfür eine Umleitung fehlt.

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Ganz schön tief: Das Loch auf der Inneren Kanalstraße in Köln.

Die Haltestellen Sechzigstraße, „Zonser Straße“ und Merheimer Platz können nicht bedient werden.

Auf den Betrieb der Bus-Linie 172 und 173 hat die Sperrung der Inneren Kanalstraße keinen Einfluss.

Verkehrschaos in Köln: Auch Ausweich-Routen waren voll

Der Bereich der abgesackten Fahrbahn wurde durch den städtischen Bauhof abgesichert. Die Innere Kanalstraße war schon am Nachmittag zwischen Escher und Neusser Straße in beide Richtungen gesperrt. Ein riesiges Verkehrschaos entstand schließlich im Berufsverkehr. Auch die umliegenden Straßen sowie mögliche Ausweichrouten waren voll.

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Einsatzkräfte der Feuerwehr und der Polizei am riesigen Loch auf der Inneren Kanalstraße.

Der Verkehr staute sich unter anderem mehrere Kilometer lang bis zur Auffahrt der Zoobrücke im Rechtsrheinischen.

Grund: Wasserrohrbruch führte zur Unterspülung der Inneren Kanalstraße

Grund des Desasters: Ein Wasserrohrbruch führte zu einer Unterspülung der Fahrbahn. Zunächst war nur eine kleinflächige Absackung von etwa 15 Zentimetern festgestellt worden, die in den kommenden Tagen repariert werden sollte.

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Gigantisch: So sieht das Loch in Köln aus...

Dafür wurde in Höhe der Krefelder Straße (Fahrtrichtung Zoobrücke) die rechte Fahrspur gesperrt. Kurze Zeit später vergrößerte und vertiefte sich die Absackung, sodass die Polizei die Vollsperrung der Innere Kanalstraße veranlasste. 

Sprecher der Kölner Rheinenergie äußert sich zum Vorfall

Rheinenergiesprecher Christoph Preuß erklärte, bei dem geborstenen Element handele es sich um ein 40-Zentimeter-Transportrohr, das lediglich zwei Kunden bediente: einen Getränkeladen und einen Kleingartenverein.

Angaben zum Alter des Rohres und zur Ursache des Bruches konnte Preuß noch nicht machen. „Unsere Mitarbeiter sind derzeit dabei, das genaue Schadensfeld zu ermitteln“, erklärte Preuß am Montagabend.

Tiefbauer wurden bestellt, um nach abschließenden Vorbereitungen das Loch mit Kies und Erde zu verfüllen und eine neue Fahrbahndecke zu ziehen. (jan/a.de)