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Gespaltene KVB-Bilanz 2021Bittere Rechnung: Mehr Fahrgäste, aber Einnahmen-Einbruch in Millionenhöhe

KVB-Bahn der Linie 18 hält an einer Haltestelle in Köln.

Die KVB hat ihre Bilanz des Jahres 2021 veröffentlicht. Das Symbolfoto der Linie 18 wurde im Februar 2022 an der Haltestelle Arnulfstraße gemacht.

Die KVB hat ihre Bilanz zum Jahr 2021 veröffentlicht. Nicht in allen Bereichen ging es bergauf.

von Thomas Werner (tw)

Die Hoffnung war groß: Nach dem Jahr 2020, das für die KVB komplett unter dem negativen Stern von Corona stand, sollte es 2021 eigentlich wieder deutlich aufwärts gehen. Doch die Bilanz, die die KVB am Mittwoch (9. März) veröffentlicht haben, zeigt: Das hat nur bedingt geklappt.

„Die Corona-Pandemie hat entgegen aller Hoffnungen auch im gesamten Jahr 2021 den betrieblichen Alltag und die Einnahmesituation der KVB geprägt“, heißt es in der Bilanz.

KVB-Bilanz 2021: Mehr Fahrgäste, aber deutlicher Einbruch der Einnahmen

Die positive Seite: Die Fahrgastzahlen sind im Vergleich zu 2020 wieder gestiegen, von 167,7 Millionen auf 171,8 Millionen.

Diese Entwicklung sei vor allem damit zu erklären, dass Homeoffice in vielen Firmen wieder zurückgefahren wurde, dafür Schulunterricht und Uni-Veranstaltungen oftmals wieder in Präsenz stattfanden.

Trotzdem: Grundsätzlich halten Homeoffice, Online-Handel und eingeschränkte Freizeitaktivitäten die Fahrgastzahlen weit unter dem Niveau von vor der Corona-Pandemie.

Klare Analyse der KVB: Deswegen sind die Einnahmen so zurück gegangen

Die negative Seite: Trotz der leicht gestiegenen Fahrgastzahlen sind die Einnahmen aus den Ticketverkäufen gesunken: von 230,4 Mio. Euro im Jahr 2020 auf 219,6 Mio. Euro im Jahr 2021.

Aus Sicht der KVB sieht die Analyse wie folgt aus: Viele Kundinnen und Kunden mit Zeittickets (z.B. Semester-, Schüler-, Studenten- oder Monatsticket) haben ihr Abo während der Pandemie beendet und sind bei Bedarf auf Tagestickets umgestiegen. Das hat zu sinkenden Einnahmen geführt. Diejenigen, die ihren Abos treu blieben, nutzten die KVB aber wieder häufiger als 2020. Das trug zu den erhöhten Fahrgastzahlen bei.

KVB-Chefin Stefanie Haaks führt selbst eine KVB-Bahn.

KVB-Chefin Stefanie Haaks, hier als Fahrerin im Jahr 2020, hat Bilanz zum Jahr 2021 gezogen.

„Dank des ÖPNV-Rettungsschirms von Bund und Land konnten auch in 2021 unsere Einnahmeverluste ausgeglichen werden“, erklärt KVB-Vorstandsvorsitzende Stefanie Haaks.

KVB-Chefin Stefanie Haaks nicht unzufrieden mit dem Verlauf von 2021

Grundsätzlich ist die KVB-Chefin aber trotz der durchwachsenen Bilanz nicht unzufrieden mit dem Jahr 2021: „Wir haben auch in diesem schwierigen Jahr für die Menschen in Köln und Umgebung ein stabiles Bus- und Bahnangebot sicherstellen können. Darauf können wir stolz sein, dafür ein großer Dank an unsere Belegschaft. Aber der Dank gilt auch unseren Fahrgästen, die uns die Treue gehalten haben.“

Wie die KVB berichtet, wurden 2021 trotz der schwierigen Lage diverse Projekte in Angriff genommen, unter anderem die neue Abstellanlage neben der Hauptwerkstatt in Weidenpesch (Investition: ca. 67,5 Mio. Euro), die Modernisierung alter Fahrzeuge (ca. 40,6 Mio. Euro) sowie die Modernisierung der Stadtbahnflotte durch die ersten Fahrzeuge der neuen Hochflur-Generation.

Das Thema der Zukunft: KVB positioniert sich weiter für die Energiewende

Das Thema der Zukunft bleibt auch bei der KVB weiterhin die Energiewende im Hinblick auf den Klimawandel. Unter anderem gab es 2021 35.000 neue Registrierungen für die KVB-Fahrräder, die Flotte der E-Busse wuchs auf 56 Fahrzeuge.

Haaks: „Wir leisten mit unserem Engagement wichtige Beiträge zur Verkehrswende und werden diese auch weiter vorantreiben. Es wird aber eine große Herausforderung sein, unsere Fahrgäste zu überzeugen, diesen Weg mitzugehen und wieder verstärkt mit uns zu fahren.“