Für den Krieg in der Ukraine ist kein Ende in Sicht. Viele Ukrainerinnen und Ukrainer mussten ihr Heimatland aufgrund von Lebensgefahr und Zerstörung verlassen. Neben vielen anderen europäischen Städten hat auch Köln seit März 2022 Geflüchtete aufgenommen. Ein Überblick.

Mit Stand 31. Januar 2023 bringt die Stadt Köln 3906 Geflüchtete aus der Ukraine unter. Diese aktuellen Angaben machte eine Sprecherin auf Anfrage von EXPRESS.de im Februar 2023.

Ein Jahr Ukraine-Krieg: Wie sehr die Stadt Köln hilft

Doch in Köln leben weitaus mehr Geflüchtete aus der Ukraine. Weitere Personen sind privat untergebracht – beispielsweise bei Verwandten. Insgesamt leben in Köln aktuell rund 12.500 Geflüchtete aus der Ukraine, schätzt die Stadt.

Davon sind rund 75 Prozent weiblich, 25 Prozent männlich und 20 Prozent unter 18 Jahren. Dass es im Vergleich viel weniger Männer sind, liegt daran, dass Soldaten, die an der Front benötigt werden, die Ausreise verboten ist. Ausgenommen sind kranke Menschen, die im Krieg nicht eingesetzt werden können. Es gibt aber auch Männer, die eigenständig die Flucht ergriffen haben.

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Bei der Verteilung der von der Stadt untergebrachten Geflüchteten aus der Ukraine verfüge Köln laut der Sprecherin über unterschiedliche Ausstattungsmerkmale wie Kojen, Unterkünfte mit Gemeinschaftssanitär/-küche oder abgeschlossene Wohneinheiten. Oft sind Geflüchtete aus der Ukraine in der von der Stadt angemieteten Hotelzimmern untergebracht.

Im Rahmen des Belegungsmanagements würden, wie die Sprecherin sagt, „soweit möglich“ besondere Bedarfe wie Barrierefreiheit, Säuglingsausstattung oder Familienstrukturen berücksichtigt.

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Es gibt aber auch bereits Menschen, die als Geflüchtete aus der Ukraine nach Köln gekommen waren, mittlerweile aber in ihr Heimatland zurückgekehrt sind. Zu der Anzahl der Menschen, die zurückgekehrt sind, gibt es aber keine verlässlichen Zahlen.

Auch nicht, wie viele der Geflüchteten aus der Ukraine sich vorstellen könnten, dauerhaft hier zu bleiben. So gebe es laut der Sprecherin bisher auch keine Anträge auf eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis. Viele Menschen aus der Ukraine haben vorerst eine Erlaubnis für ein Jahr, die verlängert werden kann.

Im folgenden Video sehen Sie eine Familie aus Köln, die Angehörige aus der Ukraine bei sich aufgenommen hat.

Neben den Geflüchteten aus der Ukraine gibt es in Köln weiterhin viele Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen ihr Heimatland verlassen haben und in Deutschland angekommen sind.

Die folgende Grafik zeigt den Anteil von Geflüchteten in Köln nach deren Herkunftsländern (Stichtag 30. Juni 2022):

In Köln gibt es mit Stand 31. Januar 2023 offiziell 11.149 Geflüchtete. Das ist allerdings nur die Zahl der Menschen, die von der Stadt untergebracht worden sind. Wie viele weitere Geflüchtete sich in Köln befinden, kann auch die Stadt nicht sagen, da diese Menschen oft nicht registriert werden.

Von den rund 11.000 geflüchteten Personen, die sich offiziell in Köln befinden, machen die Menschen aus der Ukraine den Löwenanteil aus. Gefolgt von Menschen aus Syrien, Iran und Irak. Einen weiteren größeren Anteil bilden die Menschen aus dem ehemaligen Jugoslawien und Kosovo.