1250 Euro Miete für 25 Quadratmeter – der Kölner Peter S. (60, Name geändert) vermietet in Köln auch Wohnungen und kennt ein ganz anderes Problem.

S. hat mehrere Wohnungen in der Friesenstraße, in absoluter Top-Lage! Seine Erfahrung klingt völlig abstrus: „Die Leute wollen es teuer haben.“

Wohnung in Köln – „Studentin meinte zu mir, das ist zu billig“

„Vor ca. drei Jahren wollten wir hier eine Superwohnung vermieten. Frisch renoviert und mit sehr hochwertiger Ausstattung. Allein im Badezimmer wurden für ein neues Waschbecken und Wasserhahn 1500 Euro investiert. Wir haben damals 550 Euro Kaltmiete für 50 Quadratmeter verlangt“, erzählt der Kölner gegenüber EXPRESS.de.

„Was glauben Sie, was dann passiert ist?“, fragt S. und schüttelt ungläubig den Kopf. Von wegen lange Schlangen beim Besichtigungstermin.

„Es haben sich kaum Interessenten gemeldet. Und eine Studentin meinte zu mir, das ist zu billig, da muss ein Haken dran sein. Dann zog sie wieder ab.“

Etwas Vergleichbares erlebte er bei der Vermietung eine Penthousewohnung in der Friesenstraße. 100 Quadratmeter sollten ca. 1000 Euro kosten. Auch hier hieß es: Der Mietpreis sei auffällig niedrig. Unfassbar!

Wie sind eure Erfahrungen auf dem Kölner Miet-Markt?

Peter S. erhöhte in beiden Fällen die Miete drastisch. Dann klappte es auch mit der Vermietung.

„Statt 550 Euro verlangte ich 700 Euro – dann meldeten sich die Interessenten. Und die 1000-Euro-Wohnung ging für 1300 Euro weg. Das ist doch völlig irre, oder?“, ist S. immer noch fassungslos.

Vermutlich hätte er für die beiden Wohnungen das Doppelte verlangen können. Aber er wolle sich nicht bereichern – so wie die großen Immobilienkonzerne. Ihm gehe es mehr um ein gutes Verhältnis mit den Mietern und Mieterinnen.

Zwischen 2016 und 2025 kletterten die Mieten laut Empirica-Datenbank um 50 Prozent – von durchschnittlich 10 Euro auf 15 Euro pro Quadratmeter.