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Straße wird zur Stau-FalleVerkehrs-Versuch in Köln sorgt für Ärger: Plakat zeigt jetzt klare Forderung

Viel Verkehr auf der Vogelsanger Straße in Köln.

Viel Verkehr auf der Vogelsanger Straße in Köln. Das Foto wurde am 14. Februar 2024 aufgenommen.

Die Vogelsanger Straße in Köln sorgt aktuell für mächtig Ärger: Nicht nur die Autofahrerinnen und Autofahrer sind genervt. Ein Plakat zeigt jetzt eine klare Forderung.

von Ayhan Demirci (ade)

Seit die Venloer Straße für den Durchgangsverkehr stadtauswärts gesperrt ist, bahnen sich (zu) viele Autofahrerinnen und Autofahrer ihren Weg durch die parallel verlaufende Vogelsanger Straße – mit deftigen Folgen: Der Verkehr an der Kreuzung zum Ehrenfeldgürtel hat sich zur Stau-Schikane entwickelt.

Das wiederum nervt auch die Anwohnerinnen und Anwohner: Die wünschen sich von den ebenfalls entnervten Autofahrenden, dass sie die Hände von der Hupe lassen – in den vergangenen Tagen taten sie das sogar mit einem Plakat.

Köln: Vogelsanger Straße wird zur neuen Stau-Falle

Über 100 Meter lang ist die Blechlawine auf der Ausfallstraße nun häufig. In den knappen Grünphasen schaffen es meist nur vier bis fünf Autos, entweder auf den Gürtel abzubiegen oder den Gürtel in Richtung Westen weiter auf der Vogelsanger zu queren.

Alex (48), ein Anwohner aus einem Haus in Höhe der Sömmeringstraße, erklärte gegenüber EXPRESS: „Der Verkehrslärm ist hier deutlich angestiegen. Die Schlange durch den Stau blockiert oft den Zebrastreifen hier. Es entstehen auch Gefahrensituationen durch Autofahrer, die links am Stau vorbeiziehen und dabei einfach die Gegenfahrbahn benutzen, ich habe mehrere brenzlige Situationen beobachtet.“

Auf einem Schild an der Vogelsanger Straße steht „Nicht Hupen!“

Ein Schild an der Vogelsanger Straße in Köln zeigt den klaren Appell der Anwohnenden: „Nicht Hupen!“

Er habe gehört, dass ein weiteres mahnendes Schild von einem in Rage geratenen Autofahrer eigenhändig zerrissen worden sei – er sei dafür aus seinem Wagen ausgestiegen. In Hauseingängen hängen Zettel mit dem Aufruf: „Liebe Mitanwohner und -anwohnerinnen, was denkt ihr über die Zunahme des Verkehrs hier auf der Vogelsanger Straße? Teilt eure Meinung im Portal der Stadt Köln (bitte sachlich und höflich).“ Dazu ist groß ein QR-Code abgebildet, der auf die städtische Seite führt.

Dem Bezirksbürgermeister Volker Spelthann (Grüne) ist die Situation bekannt – es ist der zweite größere Straßen-Problemfall, der sich aus der Einbahnregelung auf der Venloer ergeben hat: Zuerst hatten die Anwohnerinnen und Anwohner der Piusstraße Alarm geschlagen, die zum Durchgangskorridor für den Verkehr zur Vogelsanger geworden ist.

Ende Januar trafen sich Anwohnende und Politik zum Ortstermin. Laut Spelthann werde jetzt erwogen, die Einbahnstraße bis in Höhe des Aldi vorzuziehen, um die Piusstraße zu verschonen. Es gebe auch Überlegungen, für den aus der Innenstadt kommenden Verkehr auf der Venloer gleich an der zentralen Kreuzung an der Moschee/Inneren Kanalstraße eine Möglichkeit zum Linksabbiegen in Richtung Aachener Straße zu ermöglichen.

Was die neue Staufalle Vogelsanger Straße angeht, glaubt Spelthann, dass man „auch die Autofahrer in die Pflicht nehmen muss“. Man käme über die Subbelrather, Weinsberg- oder Aachener Straße häufig besser stadtauswärts raus, auch wenn die Ausfallstraßen zunächst abgelegener seien. Es lohne sich ein Blick in den Google-Routenplaner.

In einem Sachstandsbericht der Bezirksvertretung (BV) Ehrenfeld heißt es, dass im zweiten Quartal eine weitere Verkehrszählung rund um die Venloer durchgeführt wird. Im Spätsommer wird die Verwaltung dann alle Ergebnisse und Erkenntnisse zusammentragen – nach einem Jahr Versuch der Einbahnstraßenregelung wird die BV dann über die zukünftige dauerhafte Verkehrsregelung auf der Venloer Straße entscheiden.