Voll auf die NüsseKölner Startup will Erdnussbutter-Markt erobern

Naughty Nuts_Gründer_v.l.n.r. Benjamin Porten, Lorenz Greiner

Die Kölner Benjamin Porten (l.) und Lorenz Greiner haben mit ihrem Startup „Naughty Nuts” ihre eigene Erdnussbutter-Marke gegründet.

Köln – Alles begann mit der „Erdnussbutter-Krise” in 2019. Als plötzlich die Lieferungen stockten und die Regale leer blieben, kamen die Kölner Benjamin Porten (29) und Lorenz Greiner (24) auf die Idee, ihre eigene Erdnussbutter zu produzieren.

Zwei Jahre später erschufen sie ihr Startup „Naughty Nuts” (freche Nüsse) und wollen jetzt „ohne Schnickschnack” den Erdnussbutter-Markt erobern.

Kölner Startup produziert eigene Erdnussbutter

Im Gegensatz zu anderen Herstellern verzichten die Kölner bei ihrem Nussmus nämlich auf den Zusatz von Zucker, Palmöl und Molkepulver. „Erdnüsse schmecken schon so super. Deswegen verzichten wir auf Schnickschnack”, sagt Benjamin.

Ohne den Zusatz von Molkepulver sind die Produkte vegan. Eine schöne Eigenschaft, über die Benjamin sagt: „Wir wollen nicht nur die vegane Zielgruppe ansprechen. Es ist schon echt traurig, dass man das so kommunizieren muss, aber eigentlich haben da grundsätzlich tierische Produkte nichts drin zu suchen. So wie es ist, ist es vegan und fertig.”

Köln: Startup „Naughty Nuts” setzt auf Produktion in Europa

Nicht nur die Inhaltsstoffe sind den Freunden wichtig, auch die Produktion sollte nicht durch einen der Hauptimporteure von Erdnussbutter erfolgen. Führend sind die USA, China, Argentinien und Afrika.

Benjamin und Lorenz entschieden sich für Italien. „Wir haben 30 Produktionsstätten kontaktiert und diese teilweise auch persönlich aufgesucht”, erzählt Benjamin. Doch nicht jede Produktion hatte die Kapazitäten für ihre Produktideen.

Statt herkömmlicher Erdnussbutter bieten die Kölner nicht nur unterschiedliche Nussorten, sondern auch Kreationen wie „Bio Erdnussmus Cacao Crush” oder „Bio Mandelmus Blueberry Bash” an.

Köln: Startup setzt auf englischen Markennamen für Erdnussbutter

Um auch außerhalb von Deutschland Interesse zu wecken, entschieden sich die Freunde für einen englischen Markennamen und merkten schnell: „Die Leute müssen einfach schmunzeln, wenn sie den Namen hören.”

„Wir sind beide schon eher so freche Charaktere und wollten einen Namen, der zu uns passt. Mit dieser gewissen Zweideutigkeit konnten wir damit bisher jedes Herz gewinnen”, sagt Benjamin.

Doch bei den lustigen Animationen auf den Gläsern soll es nicht bleiben, wie der Gründer verrät: „Wir sind da offen, dass die vielleicht auch mal einen eigenen Namen und Mimik haben.”

Kölner Erdnussbutter-Startup plant Supermarkt-Verkauf

Bislang sind die Nuss-Kreationen nur online zu erhalten, doch die Kölner planen bereits ihren Weg in den Supermarkt. Vor allem Lorenz hat im Handel bereits Erfahrung gesammelt und nach dem gemeinsamen BWL Studium an der Kölner Universität für ein anderes Startup-Unternehmen gearbeitet.

„Lorenz hat zu der Zeit im Handel gearbeitet und die Erdnussbutter-Krise hautnah miterlebt. Jetzt planen wir mit unserem eigenen Produkt den Einstieg in den Handel für März”, so Benjamin.