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„Das Ausmaß überrascht“Trendwende in Köln? Umfrage zeigt deutliche Veränderung im Verkehr

Ein Mann und eine Frau fahren auf Richard-Wagner-Straße in Köln mit dem Fahrrad.

Eine Mobilitätsumfrage der Stadt Köln zeigt, dass der Rad- und Fußverkehr deutlich ansteigt. Das Foto aus dem Jahr 2022 zeigt den Kölner Fahrradgürtel.

Mithilfe einer Mobilitätsumfrage hat die Stadt Köln herausgefunden, dass Kölner und Kölnerinnen das Auto immer öfters auch mal stehen lassen.

In Zukunft mehr Räder als Autos in Köln? Undenkbar? Laut einer aktuellen Mobilitätserhebung, die die Stadt Köln durchgeführt hat, kommt die Stadt diesem Ziel immer näher.

Wo noch vor einigen Jahren, die letzte repräsentative Erhebung des Verkehrsverhaltens der Kölner Bevölkerung wurde im Jahr 2017 durchgeführt, das Auto für fast jeden zweiten Weg (43 Prozent) genutzt wurde, nutzen die Kölner und Kölnerinnen dieses nur noch für jeden vierten Weg (25 Prozent).

Nachhaltige Mobilität in Köln: Radverkehr nimmt stetig zu

Das bedeutet, dass sowohl der Rad- als auch der Fußverkehr in Köln deutlich zugenommen hat – das Fahrrad wird in der Großstadt mittlerweile fast genauso häufig genutzt, wie das Auto.

Der Fußverkehr ist im Zeitraum der Erhebung im Jahr 2022 auf 33 Prozent gestiegen, der Radverkehr auf 25 Prozent. Das ist jeweils ein Plus von sieben Prozentpunkten im Vergleich zum Jahr 2017. Doch nicht überall konnten Anstiege verzeichnet werden: Der Anteil des öffentlichen Personenverkehrs ist sogar teilweise gesunken.

Die Stadt Köln erklärt diesbezüglich, dass die Einbuße womöglich auf die pandemiebedingte Maskenpflicht in Bus und Bahn zurückzuführen ist, die zeitweise eingeführt worden war.  Hier nehmen Sie an unserer EXPRESS.de-Umfrage teil:

Doch auch hier wird mit dem Ende der Pandemie und der Einführung des Deutschlandtickets erwartet, dass neue Kundenkreise und auch bereits vorhandene Bestandskundinnen und -kunden wieder vermehrt die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen werden. 

Ascan Egerer, Beigeordneter für Mobilität, sagt: „Die aktuellen Daten zeigen, dass die viel zitierte Mobilitätswende kein Mythos, sondern vielmehr eine äußerst zutreffende Beschreibung für das sich ändernde Mobilitätsverhalten der Kölnerinnen und Kölner ist.“

Weiter sagt er: „Dass das Ausmaß der Veränderungen bereits so groß ist, überrascht, das habe ich in dieser Größenordnung nicht erwartet.“ 

Unter anderem dazu beigetragen hat das durch die Corona-Pandemie deutlich vermehrt genutzte Homeoffice. Egerer erklärt: „Sicher wurde diese Entwicklung durch die Einwirkungen der Pandemie unterstützt, die eine massive und offensichtlich auch nachhaltige Veränderung der Mobilitätsgewohnheiten vieler Menschen bewirkt haben.“

Deutschlandticket soll Mobilitätswende auch außerhalb von Köln vorantreiben

Doch das, was in Köln derzeit so erfolgreich voranschreitet, ist in den umliegenden Kreisen und Kommunen nicht so richtig ersichtlich. Dort sei die Autonutzung bislang nicht zurückgegangen, doch auch hier liegt die Hoffnung auf dem neu eingeführten Deutschlandticket. Mit diesem erhofft man sich auch außerhalb von Köln eine erkennbare „Trendwende“, was die Mobilität in Deutschland betrifft.

Zukünftig soll also weiterhin an folgenden Punkten gearbeitet werden, um die Mobilitätswende großflächig voranzutreiben:

  • Die Verlagerung des Verkehrs aus dem Umland auf den öffentlichen Verkehr sollen intensiviert werden.
  • Neue Angebote, wie beispielsweise geplante Radpendlerrouten, sollen die nachhaltige Mobilität auch für die Umlandgemeinden attraktiver machen. 
  • Die städtischen Infrastrukturangebote sollen weiterhin an die neuen Mobilitätsgewohnheiten angepasst werden.

Das alles soll unter anderem Teil eines nachhaltigen und urbanen Mobilitätsplans werden, dem sogenannten „Sustainable Urban Mobility Plan“. 

Einige Städte in Europa haben bereits einen solchen Plan in Angriff genommen und erstellt. Der Plan soll den Umstieg auf klimaschonende Verkehrsmittel fördern und möglicherweise dazu beitragen, dass auch zukünftig die Nutzung des Fahrrads weiter zunehmen wird. (kvk)