Köln – Bunte Diskolichter dringen ab Dienstag (2. März) aus einem kleinen Häuschen der Alten Feuerwache im Agnesviertel. Hat gerade jetzt mitten im Lockdwon ein neuer Club in Köln eröffnet?

• Ungewöhnlicher Club in Köln
• Der „Klub alone” in der Alten Feuerwache
• Die Kunstaktion macht auf ein Problem aufmerksam

Gerade zu Karneval fehlten die Clubs und Kneipen in Köln noch mehr als ohnehin schon. Das dachte sich auch das Team der Alten Feuerwache an der Melchiorstraße.

„Klub alone” in der Alten Feuerwache in Köln

„Im entzückenden Pförtner*innenhäuschen könnt ihr allein (!) tanzen, euch ganz der Musik und dem Farbenspiel der Lichtorgel hingeben”, lädt das Team auf seiner Facebook-Seite die Kölner ein.

Bei Buchungen über die vor Ort angegebene Telefonnummer sollten die Feierwütigen jedoch Verständnis für lange Wartezeiten haben. Das Interesse sei groß, heißt es weiter.

Das Tanzen und Feiern scheint den Kölnern wirklich zu fehlen. Dass die Resonanz tatsächlich so gut sein würde, hatte man nicht gedacht, erzählt Inken Kiupel, Sprecherin des Vereins. Tatsächlich sei die ganze Aktion jedoch bloß ein Kunstprojekt. „Wir möchten einfach darauf aufmerksam machen, wie sehr uns das Feiern und das Tanzen fehlt”, erklärt Kiupel.

Kölner Kunstaktion „Klub alone” zeigt Solidarität

Das alte Pförtnerhäuschen dient normalerweise als Umkleidekabine für Tanzveranstaltungen. Daher eigne es sich besonders gut, um diese Botschaft auszusenden.

Wer bei der angegebenen Telefonnummer anruft, erreicht einen Anrufbeantworter. Buchen kann man den Klub jedoch nicht. „Uns haben schon einige angerufen, aber auf das Band hat noch keiner gesprochen”, verrät Kiupel.

Eine einfallsreiche Alternative und zudem völlig Corona-konform wäre die Minidisco auf jeden Fall. Das finden auch Kiupel und ihr Team. Dennoch bleibt das zweiwöchige Projekt nur eine Lichtinstallation, um Solidarität mit den geschlossenen Clubs zu zeigen.