Das Kölner Land- und Amtsgericht hat neuerdings Gäste. Die sind langhaarig und nachtaktiv.
Kölner Justizzentrum100 „Gäste“ haben sich eingenistet – die sind langhaarig und nachtaktiv
Rund 100 Fledermäuse sind ins Kölner Justizzentrum eingedrungen. Vermutlich durch ein gekipptes Fenster im 14. Stock, wie eine Landgerichtssprecherin am Freitag (19. August) auf Nachfrage erklärt.
Die ersten Tiere seien Mitte letzter Woche entdeckt worden. Daraufhin sei der Naturschutzbund (NABU) informiert worden.
„Die Fledermäuse sitzen im Treppenhaus hinter dem Aufzugsblock“, so die Sprecherin. Sobald welche gefunden werden, heben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung die nachtaktiven Tiere vorsichtig auf, setzen sie in Kartons und versorgen sie mit Wasser.
Anschließend werden die Fledermäuse vom NABU übernommen und gegebenenfalls aufgepäppelt, bevor sie am Adenauer Weiher in die Freiheit entlassen werden. Die „Kölnische Rundschau“ hat als erste über die Fledermäuse im Justizzentrum berichtet.
Fledermäuse sehen mit ihren Ohren, fliegen mit ihren Händen und schlafen mit dem Kopf nach unten – und das bereits seit zirka 50 Millionen Jahren, heißt es auf der Internetseite des NABU. Weil viele ihrer traditionellen Quartiere zerstört und ihre Nahrungsquellen reduziert wurden, sind viele heimische Fledermausarten akut bedroht. Deshalb brauchen die kleinen Nachtschwärmer unbedingt unseren Schutz. (iri)