Ein Wasserschaden im Kölner Justizministerium hat für viel Wirbel gesorgt.
Auch Vorführzellen geflutetKölner Justizzentrum: Wasser stand bis zu 15 Zentimeter hoch
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Im Kölner Justizzentrum mit Land- und Amtsgericht hat es am Montag (1. August 2022) einen Wasserschaden gegeben.
Normalerweise steht eher den Angeklagten das Wasser bis zum Hals ... Am Montag (1. August) hatte allerdings das Kölner Justizzentrum mit Land- und Amtsgericht ein Problem mit Wasser – das stand zentimeterhoch im Untergeschoss!
Auch die dortigen Vorführzellen, in denen in U-Haft sitzende Angeklagte auf ihren Prozessbeginn warten müssen, wurden geflutet.
Wassereinbruch in Justizzentrum Köln: Aufzüge wurden abgeschaltet
Der Wasserschaden wurde bemerkt, als die ersten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter morgens ihren Dienst antraten. Um 8.57 Uhr wurde die Kölner Feuerwehr alarmiert. Wehrsprecher Ulrich Laschet sprach am Dienstag gegenüber EXPRESS.de von einem Wassereinbruch in drei Kellergeschossen. Das Wasser habe zwischen 10 und 15 Zentimeter hoch gestanden.
Die Wehr stellte sofort den Strom ab. Das Wasser hatte bereits der Hausmeister abgestellt. Die Aufzüge in dem 24-stöckigen Gebäude, die Toiletten, die Lüftungsanlage – nichts ging mehr, beziehungsweise konnte nicht mehr genutzt werden.
Kölner Justizzentrum: Auch Vorführzellen unter Wasser
Zwei Angeklagte, die in den Zellen im Vorführungstrakt hätten sitzen müssen, seien in einen gesonderten Trakt verlegt worden, erklärte Landgerichtssprecherin Michaela Brunssen.
Die Feuerwehr war mit insgesamt 14 Kräften im Einsatz und pumpte das Wasser in den betroffenen Bereichen ab – acht Stunden lang, so Wehrsprecher Laschet. Anschließend wurde eine Fachfirma eingeschaltet. Sie misst die Feuchtigkeit, prüft, ob Estrich und Bausubstanz betroffen wurden. Der Einsatz soll noch die ganze Woche laufen. Der Wasserschaden ist wohl massiv.
„Heute wird geprüft, ob morgen die Belüftungsanlage wieder in Betrieb genommen werden kann“, erzählte Landgerichtssprecherin Brunssen am Dienstag. Die Toiletten würden hingegen wieder funktionieren.
Auslöser für die Überschwemmung war nach bisherigen Informationen ein Hydrant, der undicht geworden war. Dessen Sicherung soll defekt gewesen sein.
Justizzentrum Köln: Saalbelüftung und Klimaanlage sollen am Mittwoch wieder laufen
Die Sprecherin des Justizzentrums teilte am Dienstagabend mit: Die Lüftung im Justizhochhaus sei bereits wieder in Betrieb. Lüftung und Klimaanlage im Saaltrakt seien hingegen weiterhin abgeschaltet. Hintergrund sei nach wie vor Wasser in den Lüftungsschächten.
Das in den Untergeschossen stehende restliche Wasser werde wohl bis zum Abend abgepumpt sein. Am Mittwoch sollen Saalbelüftung und Klimaanlage mit Beginn der ersten Verhandlung wieder wie gewohnt funktionieren.
Das Gebäude in Köln-Sülz, in dem Land- und Amtsgericht untergebracht sind, wurde 1981 fertiggestellt und soll bald abgerissen werden. Die Planungen für einen Neubau an gleicher Stelle laufen. (iri)