Wenige Wochen alt, jetzt das VirusKölner Gastro-Verein von Corona komplett überrollt
Köln – Die Gastronomie ist der drittgrößte Arbeitgeber in der Stadt Köln. Dennoch haben wir kaum eine Lobby und in vielen Situationen werden wir von Behörden, Institutionen und politischen Regelungen eher nicht für voll genommen. Deshalb haben wir damit begonnen, uns zu vernetzen“, sagt Martin Schlüter, Chef der Traditionskneipe „Reissdorf am Hahnentor“.
Kölner IG Gastro: Von Coronavirus förmlich überrollt
Mit Gastronom und Veranstalter Daniel Rabe (u.a. „Bagatelle“, „Südstadtsafari“), Till Rieckenbrauk, Macher des „Street Food Festivals“ und Philipp Treudt, Mitinhaber des „Zum scheuen Reh“, bildet er den kommissarischen Vorstand des Vereins „IG Kölner Gastro“.
„Jetzt wurden wir von den Geschehnissen rund um die Corona-Pandemie förmlich überrannt“, sagt Daniel Rabe. „Eigentlich haben wir uns gegründet, um für unsere Mitglieder ein gutes Verhältnis mit Ordnungs- und Gewerbeamt auf Augenhöhe zu organisieren, und dort feste Ansprechpartner finden. Auch die Installation eines Nachtbürgermeisters fänden wir gut.“
Kölner IG Gastro: erste Handlung ganz anders als geplant
„Aber auch eine kleine Jobbörse für Handwerker und Techniker, oder ein Marktplatz für schnelle Hilfe für die Gastronomie ist geplant und die Unterstützung von Neugründungen“, ergänzt Schlüter.
„Nun war eine unserer ersten Handlungen ein Rundbrief zu den bereits erfolgten Schließungen von Restaurants, Bars und Clubs. Das hatten wir uns wirklich anders vorgestellt.“
Kölner IG Gastro: Infos zur aktuellen Lage auf der Homepage
Auf der Homepage der IG gibt es inzwischen Informationen zu den ersten Schritten, die die betroffenen Gastronomen unternehmen können. Ob es die Beantragung von Kurzarbeit für die Mitarbeiter ist, die Herabsetzung von Steuerzahlungen oder den Strom, beziehungsweise den Gas-Abschlag.
„Wir werden uns in dieser Hinsicht notgedrungen noch breiter aufstellen müssen“, sagt Schlüter. Bisher hat die IG rund 210 Mitglieder. Aber es liegen noch zahlreiche Mitgliedsanträge auf dem Tisch, die noch bearbeitet werden müssen.
Im April soll der Vorstand gewählt werden, zwei Mal im Jahr wird zum Stammtisch geladen: Gearbeitet wird ehrenamtlich. Nur eine Halbtagskraft soll die Büroarbeit übernehmen.