Kölner Frauenärzte berichtenErwartet uns wegen Corona bald ein Baby-Boom?

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Eine Frau zeigt ihren Babybauch. Das Symbolbild wurde im Juli 2012 in Düsseldorf aufgenommen.

Köln – Seit etwa vier Monaten wird uns aufgrund der Corona-Pandemie geraten, so weit wie es geht zuhause zu bleiben.

Besonders im März und April hielten sich viele in ihren Wohnungen oder Häusern auf. In permanentem Kontakt zu dem Partner oder der Partnerin.

Baby-Boom durch Corona: So sieht es in Köln aus

Oft heißt es, nach Krisensituationen käme ein regelrechter Baby-Boom auf uns zu. Können wir das jetzt etwa in ein paar Monaten nach dem Lockdown auch erwarten?

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Immerhin hatten und haben vor allem Paare immer noch besonders viel Zeit für sich.

Zahlreiche Kölner Frauenarztpraxen können einen Trend zu vermehrten Schwangerschaften in den letzten Monaten jedoch nicht bestätigen.

Kölner Frauenarztpraxen: Keine vermehrten Schwangerschaften wegen Corona

Generell haben die Praxen mit vielen Schwangerschaften zu tun, doch sei die Anzahl an schwangeren Frauen bei ihnen nicht merklich gestiegen, berichten viele.

„Wir haben jetzt einige Frauen, die entbinden und genauso viele, die schwanger geworden sind. Die Zahlen sind aber nicht anders als vor Corona”, bestätigt die Frauenarztpraxis Sofia Severin auf der Schildergasse.

„Im Vergleich zu der Zeit vor Corona ist jetzt nichts besonders auffällig”, heißt es auch aus der Gynäkologie-Praxis von Dr. Gerd Horbach auf dem Kaiser-Wilhelm-Ring.

Baby-Boom durch Corona könnte erst im Herbst bestätigt werden

Ob sich schließlich etwas in der Geburtenrate getan hat, könne man naturgemäß erst im Herbst beobachten, erklärt Frank Swiaczny, Chef für Bevölkerungsentwicklung bei den Vereinten Nationen in New York gegenüber der Deutschen Presseagentur.

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Wahrscheinlicher sei es sogar, dass weniger Kinder geboren werden. Aufgrund der wirtschaftlichen Ungewissheit könnten sich Paare derzeitig bewusst gegen Nachwuchs entscheiden, spekuliert er.

Solche Schwankungen könnten sich allerdings in den Folgemonaten wieder ausgleichen.