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Kölner KarnevalEx-Bauer und Präsident: Mein Leben mit Corona

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Das Kölner Dreigestirn 2008: Hier war der heutige Präsident Bauer (r.).

von Bastian Ebel (bas)

Köln – „Ich und Corona? Niemals“, dachte er sich, als er sich unwohl fühlte, Temperatur bekam und schließlich zum Arzt ging...

Woher sollte Harald Kloiber (53) auch Kontakt zum neuartigen Virus haben? „Ich war weder Skifahren in Ischgl und kannte von dort auch niemanden“, berichtet er heute. Aber dann kam irgendwie alles anders.

Köln: Corona erwischte Harald Kloiber nach Karneval

Harald Kloiber ist kein Unbekannter in der Kölner Szene: 2008 wirbelte er als Bauer im Kölner Dreigestirn über die Bühne und er ist einflussreicher Präsident der Luftflotte. Eben weil Kloiber viel Karneval feiert, machte er sich um den „grippalen Infekt“, den er annahm, auch keine Sorgen. „Das haben ja viele nach Karneval. Ich bin dann donnerstags zum Arzt und der hat mich getestet.“

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Harald Kloiber, hier ein Foto nach seiner Regentschaft als Bauer im Kölner Dreigestirn.

Freitags hatte Kloiber frei, wollte eigentlich ausschlafen. „Aber da hatte ich schon mehrere Anrufe auf meinem Handy“, lacht er heute. Tatsächlich: Kloiber hatte sich mit Covid 19 infiziert. Er war Patient Nummer 86 in Köln, wie ihm das Gesundheitsamt mitgeteilt habe. „Klar ist das im ersten Moment ein Schock“, berichtet er. Aber er verweist auf ein Zitat von seiner Mutter: „Geld und Angst haben wir nie gekannt.“

Köln: Corona-Verlauf zum Glück mild

Sein Verlauf, so viel stand nach ein paar Tagen fest, ist eher ein milder gewesen. Kloiber: „Das mit der Geschmacklosigkeit und fehlendem Geruchssinn stimmt. Ansonsten hatte ich eher milde Symptome.“ Warum? Da kann er nur rätseln. „Ich gehe oft joggen, vielleicht liegt es daran. Letztlich habe ich einfach nur großes Glück gehabt.“

Köln: Appell an Blutplasma-Spende nach Corona

Ein Glück, dass er mit anderen Corona-Patienten teilen möchte und sich bei der „Initiative Immunspender“ Köln engagiert und dort seine Geschichte öffentlich macht. Das Prinzip: Ehemalige Covid 19-Patienten mit genügend Antikörpern spenden Blutplasma, um die Viruslast bei aktiven Fällen einzudämmen.

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Kloiber 2008 als Bauer im Dreigestirn.

„Das geht einfach“, berichtet Kloiber von seinem Spendetermin in der Uniklinik. „Du spendest Blut, was dir wieder zurückgeführt wird. Aus dem entnommenen Blut gewinnt man das Plasma.“

Für ihn war sofort klar, dass er helfen möchte. „Besonders in Köln lassen wir uns nicht alleine. Deshalb kann ich nur raten: Jeder, der genügend Antikörper hat, kann damit etwas Gutes tun.“