Nach Aus von Kölner BrauereiKölsch für nur ein Euro – Sonderaktion blitzschnell wieder gestoppt

Hellers Chefin Anna Heller sitzt auf einem Tisch im Biergarten am Volksgarten.

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Hellers Chefin Anna Heller am 28. Juni 2023 im Biergarten am Volksgarten. Biergarten und Brauhaus bleiben auch nach dem Aus der Brauerei bestehen. 

Mitte des Jahres macht die Kölner Brauerei Hellers dicht. Jetzt hatte die Brauerei eine Sonderaktion gestartet, die wurde allerdings wieder gestoppt.

von Matthias Trzeciak (mt)

Nachdem am 21. Februar 2024 die Chefin der Hellers-Brauerei mit Tränen in den Augen das Aus in Köln bekannt gegeben hatte, gab es eine Sonderaktion, die wurde nun wieder gestoppt.

„Während das beliebte Brauhaus (auch an der Roonstraße) und der Biergarten im Volksgarten erhalten bleiben, wird die kleine Brauerei auf der Roonstraße Mitte des Jahres den Betrieb einstellen“, erklärte die Brauerei. 

Hellers-Brauerei bald dicht – aber Sonderaktion endet schnell

Heißt, das Kölsch und das Wiess werden weiterhin zu haben sein – halt nur noch im Brauhaus und im Biergarten. Der Verkauf im Supermarkt fällt dann weg.

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Bereits am 14. März postete das Hellers auf Facebook: „Seitdem wir verkündet haben, dass unsere Brauerei schließen wird, erreichen uns vermehrt Fragen nach unseren ausrangierten Holz-Bierkisten. Deshalb nun die Info: Für drei Euro pro Kiste könnt Ihr Euch Eure Erinnerung an unsere kleine Familien-Brauerei im Kwartier Latäng nach Hause holen. Schreibt hierzu bitte eine E-Mail an info@hellers.koeln. Hier erfahrt Ihr dann, ob es noch Kisten gibt oder nicht.“

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Diese Fakten über das Kölsch sind nur für echte Kenner

Kölsch im Glas vor dem Dom

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Köln konsumiert rund 21 Millionen Liter Kölsch pro Monat. Während des Straßenkarnevals trinken die Pappnasen auch mehr als 30 Millionen Liter. Foto zweier Kölschgläser vor dem Kölner Dom im Juni 2022.

Ein Köbes trägt am 10.12.2012 in Köln im Brauhaus Früh am Dom Kölsch-Bier aus.

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Kölsch ist seit 1985 durch eine amtliche Konvention geschützt, die im März 1986 von 24 Brauereien unterzeichnet wurde. Mit dieser Konvention wurde Kölsch als geographische Herkunftsbezeichnung geschützt, sodass Kölsch mit zwei Ausnahmen nur in Köln gebraut werden darf. Bei den Ausnahmen handelt es sich um Zunft Kölsch, gebraut von der Erzquell Brauerei in Bielstein, und Bischoff Kölsch, hergestellt von der Bischoff Brauerei in Brühl. Hier ein Foto eines Köbes, der im Dezember 2012 im Brauhaus Früh am Dom Kölsch ausschenkt.

Eine Flasche Dom Kölsch auf einem Tisch am Alter Markt

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Das erste Kölsch braut seit 1906 die Brauerei Sünner, die das helle Bier erstmals 1918 mit dem Begriff „Kölsch“ produzierte. Aufgrund einer Zäsur im Zweiten Weltkrieg gab es 1946 nur noch zwei Brauereien in Köln – nämlich Dom und Sünner. Das Foto wurde im August 2022 aufgenommen.

04.02.2022, Köln: Brauhaus-Reportage: Der Fasskeller im Früh am Dom in der Kölner Altstadt. Freitag 4. Februar 2022 Aufgenommen am: 04.02.2022 Foto: Alexander Roll (Staff)

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Vor dem Einschenken sollte die Kölschstange mit kaltem Wasser ausgespült werden, um für optimalen Schaum im Glas zu sorgen. Das Foto wurde am 4. Februar 2022 aufgenommen.

Ein frisch gezapftes Kölsch wird auf einer Party in die Kamera gehalten.

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Die optimale Trinktemperatur für Kölsch liegt zwischen 6 und 8 Grad. Unser Symbolfoto wurde im Juni 2018 aufgenommen.

Reissdorf Flasche auf einem Tisch

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Die Privat-Brauerei Heinrich Reissdorf ist die größte Kölsch-Brauerei. Hier ein Foto vom August 2022.

Kölsch in einem Plastikbecher

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Der Name „Gaffel Kölsch“ leitet sich von den Kölner Gaffeln ab, die 1396 der politische Arm der Zünfte und der Handelsherren in Köln waren. „Gaffel“ war der altkölsche Ausdruck für einen zweizinkigen Gabelspiess, den Kölner Kaufleute im 11. Jahrhundert aus Venedig mitgebracht hatten. Unser Foto wurde im Februar 2022 aufgenommen.

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Eine weitere Sonderaktion der Brauerei wurde am Mittwoch (3. April) kurzfristig gestartet und direkt wieder gestoppt. „Im Außer-Haus-Verkauf direkt an der Brauerei kosten unsere Bio-Biere aktuell nur ein Euro pro Flasche“, teilte das Unternehmen auf Facebook mit. „Für jede elfte gekaufte Flasche, kriegt Ihr eine unserer Kult-Holzkisten gratis dazu.“

Wie EXPRESS.de erfuhr, wurde der Beitrag am Donnerstag (4. April) aufgrund der großen Nachfrage wieder gelöscht, die Aktion vorerst pausiert.

Die Schließung der Brauerei hatte Anna Heller damals so erklärt: „Die von allen Seiten immer weiter steigenden Kosten und der hohe Investitionsstau der Brauerei lassen uns keine Wahl. Ein wirtschaftliches Arbeiten ist für uns leider nicht mehr umsetzbar.“

Mehr lesen: Hellers-Brauerei macht dicht – Chefin verkündet Aus mit Tränen in den Augen

Bisher hatte die Brauerei Hellers Kölsch, Hellers Wiess, Hellers Pils naturtrüb und Hellers Leicht als Flaschenbiere im Sortiment. Sowie im Sommer das Hellers Weizen und ganzjährig Hellers Bock im Programm.

Das wird sich in Zukunft ändern. „Es wird kein Weizen mehr geben. Wir versuchen das Kölsch und das Wiess als Sorte zu erhalten“, erklärt ein Sprecher der Brauerei gegenüber EXPRESS.de.

Wo in Zukunft die beiden Hellers-Sorten gebraut werden, ist noch nicht klar. Aktuell würden die Verhandlungen laufen, versichert der Unternehmenssprecher.