Sternfahrt in KölnRührende Landwirte-Aktion: Wer war der Promi-Nikolaus mit FC-Schal?

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Ein beleuchteter Traktor vor der Kinderklinik Amsterdamer Straße am Samstagabend (5. Dezember 2020).

von Adnan Akyüz (aa)Bastian Ebel (bas)

Köln – Eine Aktion geht ans Hätz: Für kranke Kinder, behinderte Menschen und Senioren in Köln ist es „ein Funke Hoffnung“. Überall, wo sie auftauchten, gab es Applaus und sogar Tränen kullerten in einer bewegten Zeit...

Mit ihrer Aktion haben dutzende Landwirte aus Köln und der Region mit ihren weihnachtlich beleuchteten Traktoren bei einer Sternenfahrt mehrere Einrichtungen in Köln besucht und Geschenke sowie Kamelle verteilt.

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Rührend: Die Kinder an der Amsterdamer Straße freuten sich aus der Ferne über die Traktor-Aktion.

Aber den Nikolaus kannte man doch? Richtig: Bei der Aktion am Samstag (5.Dezember) hat auch Henning Krautmacher, Höhner-Frontmann und Mitinitiator der Aktion, tatkräftig mitgeholfen.

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„Ich bin sehr stolz, mitwirken zu dürfen. Normalerweise würden wir Konzerte speilen. Umso schöner, dass ich jetzt dabei bin“, so der Nikolaus, der aufgrund seines Schnäuzers auf die künstliche BArt-Pracht verzichten konnte. Dafür wärmte Henning ein mit FC-Schal und mit dem kleinen Tom (6) hatte er übrigens beste Assistenz gefunden.

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Von Stommeln und anderen Teilen setzten sich die Traktoren auf einer Sternfahrt nach Köln in Bewegung.

Über 50 festlich geschmückte Traktoren fuhren am Samstagabend mit leichter verspätung vor der Kinderklinik Amsterdamer Straße vor und sorgten mit ihrer Lichtershow für leuchtende Augen bei Kindern, Eltern und Klinikpersonal. Landwirt Markus Wipperfürth (47), Mitinitiator der Aktion, freute sich über die rege Teilnahme seiner Kollegen.

„Wir sind mit über 50 Traktoren unterwegs. Ein Teil kam von Norden, der andere aus Rodenkirchen. Es ist überwältigend wie viele Spenden wir erhalten haben. Wir haben alleine über drei Kubikmeter Schoko-Weihnachtsmänner dabei gehabt“, erzählte er dem EXPRESS.

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Und, erkannt? Höhner-Sänger Henning Krautmacher, der kleine Hilfs-Nikolaus Tom und Markus Wipperfürth (v.l.)

Bevor der Tross nach Niehl kam, haben sich die Landwirte am Neumarkt mit ihren Traktoren aufgestellt. Zuvor wurde noch vor einem Behindertenheim in Pesch Halt gemacht. Auch dort sorgte die Aktion für große Begeisterung. Nach der Kinderklinik machte sich der Tross auf den Weg Richtung Kölner Dom.

Kölner Landwirte fahren mit weihnachtlich leuchtenden Treckern zu kranken Kindern

Der Anlass liegt auf der Hand: „Die Weihnachtszeit ist in diesem Jahr ja nicht so, wie wir es kennen. St. Martin fiel ja bereits aus – schon die ganze Vorweihnachtszeit steht im Zeichen der Corona-Pandemie. Dagegen wollen wir ein Zeichen setzen und den Menschen eine Freude machen. Natürlich unter Einhaltung aller Schutzmaßnahmen“, so der Landwirt, der mit seinen Kollegen aus Köln und Umgebung unterwegs gewesen war.

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Vor der Aktion hatte sich Henning (l.) mit einem wärmenden FC-Schal eingedeckt. Das half beim Unentschieden gegen Wolfsburg ja ein bisschen.

Doch alle geplanten Einrichtungen konnten die Landwirte am Samstag nicht anfahren. Das bedeutet aber nicht, dass andere leer ausgehen werden.

Markus Wipperfürth: „Viele Stationen haben wir nicht geschafft. Aber die Aktion geht weiter. Am Sonntag (6. Dezember) fahren wir zu Einrichtungen in Stommeln. In der nächsten Woche und am folgenden Wochenende werden wir mit unseren Treckern wieder in Köln losziehen. Auch Henning wird dann wieder dabei sein.“

Köln: Höhner-Sänger verbreitet Zuversicht

Und wie hat der Höhner-Frontmann die Aktion erlebt? Henning Krautmacher sagte dem EXPRESS: „Wir möchten mit dieser Aktion vor allen Dingen den Kindern ein Lächeln ins Gesicht zaubern. So kommen die Süßigkeiten, die an Karneval nicht geschmissen werden können und dürfen, doch noch zu den Kindern. Trotz der corona-bedingten Sorgen lassen wir uns die Weihnachtszeit nicht vermiesen.“