Flaschenwürfe auf PolizeiKölner Party-Hotspots außer Kontrolle – drei Störer übertreiben maßlos

Eine Gruppe von jungen Leuten geht mit einem Getränkekasten zum Aachener Weiher.

Feiernde am Samstagabend (11. September) Aachener Weiher in Köln. Starke Lampen erhellen das Gelände, um der Polizei zu helfen Partyexzesse zu unterbinden.

Polizei und Rettungsdienst wurden bei Einsätzen an Party-Hotspots in Köln wieder angegriffen. Feiernde scheinen sämtliche Hemmungen verloren zu haben.

Köln. In Köln hat es am Wochenende (10. bis 12. September) erneut heftige Randalen gegeben. Im Uni-Viertel wurden Polizisten und Rettungssanitäter wieder und mehrfach mit Flaschen beworfen und massiv beleidigt. Drei Randalierer haben vor den Beamten sogar die Hosen runtergelassen.

Köln: Flaschenwürfe gegen Polizisten und Sanitäter im Uni-Viertel

Die Einsätze am Wochenende haben für die Polizei am Freitagabend (10. September) gegen 22:30 Uhr am Hauptgebäude der Kölner Universität begonnen. Der Sicherheitsdienst rief den Notruf 110, weil mehr als 200 Personen auf der Rückseite zum Teil auf das dortige Baugerüst geklettert waren.

Die Stimmung gegenüber dem Sicherheitsdienst sei aggressiv gewesen und es seien bereits Glasflaschen in Richtung der Mitarbeiter geworfen worden, teilte die Polizei am Sonntag (12. September) mit. Als die ersten Polizisten eintrafen, warfen Unbekannte aus der Menge heraus zwei Glasflaschen, die einige Meter vor dem Streifenwagen auf dem Boden aufschlugen. Neben vielen verbalen Beleidigungen zogen drei Männer ihre Hosen herunter und streckten den Polizisten ihre nackten Hintern entgegen.

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Reiterstaffel kontrolliert am Aachener Weiher in Köln.

Die Reiterstaffel der Kölner Polizei im Einsatz am Aachener am 21. August. Am Wochenende (10. bis 12. September) ist es dort erneut zu Ausschreitungen gekommen.

Während die Beamten auf Verstärkung warteten, zerstreuten sich Personen aus der Gruppe in verschiedene Richtungen. Nach Eintreffen zahlreicher Unterstützungskräfte räumte die Polizei den Bereich zwischen Hauptgebäude und Uni-Mensa. Von aggressiven Störern stellten die Polizisten die Personalien fest und erteilten Platzverweise. Einen 26-Jährigen, der sich weigerte zu gehen, fuhren sie für die Nacht ins Gewahrsam.

Köln: Flaschenwurf auf Sanitäter, die verletzte Person am Aachener Weiher versorgen

Rund drei Stunden später ging es gegen 1.45 Uhr (11. September) zu einem weiteren Einsatz. Dort warf ein Unbekannter ebenfalls aus einer Menschengruppe heraus eine Glasflasche auf Rettungskräfte der Feuerwehr, die am Aachener Weiher einen Verletzten versorgten. Die Flasche zersplitterte vor den Füßen der Sanitäter, die neben ihrem Fahrzeug standen. Der Werfer und seiner Begleiter flüchteten, als die ersten Polizeisirenen zu hören waren.

Party-Hotspots in Köln: Neue Maßnahmen zeigen noch keine Wirkung

Die Stadt Köln hatte nach den sich immer weiter vermehrenden Ausschreitungen im Zülpicher Viertel kürzlich neue Maßnahmen eingeführt. Dazu gehörte auch die Gegend rund um den Aachener Weiher, damit sich die Situation für Gastronomen und Anwohner beruhigt. Doch die Einsatzkräfte hatten am Wochenende weiterhin alle Hände voll zu tun.

Am Sonntagmorgen (12. September) gegen 0:40 Uhr fuhren Sanitäter der Feuerwehr über die Frankenwerft zu einem Rettungseinsatz im Bereich der Fußgängerzone am Rheinufer. Völlig unbeteiligte Störer sollen auch in diesem Fall Flaschen auf den Einsatzwagen geworfen und gegen das Schritttempo fahrende Fahrzeug geschlagen und getreten haben. (aa)