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„Wollen Pioniere sein“Wie die Stars: Kölner Start-up lässt mit Parfum-Idee die Herzen höher schlagen

Daniel de Sain, einer der Gründer von The Scentist, steht im Pop-up-Store auf der Kölner Hohe Straße.

Daniel de Sain, einer der Gründer von „The Scentist“, steht im Pop-up-Store auf der Kölner Hohe Straße.

Den eigenen Duft mithilfe einiger Mausklicks von Experten und Expertinnen zusammenstellen lassen: Das ist für Parfum-Fans nun dank des Kölner Start-ups „The Scentist“ möglich.

von Niklas Brühl (nb)

Parfum ist vielseitig. Es kann Erinnerungen wecken oder dazu beitragen, dass sich Menschen wohler fühlen, wenn sie einen bestimmten Duft tragen. Oder aber der Duft schwört sie auf eine gewisse Jahreszeit ein.

Ein Kölner Start-up hat es sich nun zur Aufgabe gemacht, das Parfum jedem Menschen passend auf den Leib zu schneidern. Denn jeder Duft von „The Scentist“ ist einzigartig und individuell. Jeder und jede Kundin kann hier sein oder ihr eigenes Parfum kreieren (lassen) – ein Luxus, der sonst nur Stars vorbehalten ist.

Mithilfe eines entwickelten Algorithmus werden die einzelnen Zutaten der Kunden und Kundinnen herausgefiltert – dies geschieht anhand von sieben Fragen. Unter anderem wird nach der Lieblingsfarbe, dem favorisierten Urlaubsziel oder den individuellen Essgewohnheiten gefragt. Aus den Antworten wird dann das eigene Parfum aus über 500 Rohstoffen zusammengestellt und für die Kunden und Kundinnen in Flacons abgefüllt. Insgesamt können so über 100 Millionen verschiedene Düfte entstehen.

Seit dem 4. April zeigt sich die digitale Parfümerie auch in der Kölner Innenstadt – dort hat das Start-up nämlich mindestens bis zum Ende des Monats einen eigenen Pop-up-Store auf der Hohe Straße eröffnet. EXPRESS.de war vor Ort und hat mit einem der Gründer, Daniel de Sain, über die Entstehungsgeschichte von „The Scentist“ und die große Parfum-Historie in Köln gesprochen.

Start-up: „Parfum-Geschichte in Köln ist atemberaubend“

Drei Jahre lang hat das mittlerweile siebenköpfige Team von „The Scentist“ intensiv an dem Projekt gearbeitet, bis es nun vor Kurzem an den Start gehen konnte. Kreiert werden die Düfte nach dem Beantworten der Fragen dann schließlich in einem Labor in Köln-Rondorf.

„Dort arbeiten wir in einem alten, dreistöckigen Gutshaus, welches auch von Interessierten besucht werden kann“, sagt Gründer Daniel de Sain im Gespräch mit EXPRESS.de. Der Standort in Köln sei für das Unternehmen etwas besonders: „Köln hat eine Parfum-Historie, die atemberaubend ist, allein wenn man nur an 4711 oder das Farina-Duftmuseum denkt. Vielen Menschen in Köln ist das wohl gar nicht bewusst. Wir wollen dieses Erbe in der Moderne weiterführen und zeigen, dass die Stadt auch in der Zukunft mit Parfum in Verbindung gebracht werden wird“, sagt de Sain.

Er selbst sei nur zugezogener Kölner, allerdings: „Die Stadt und die Menschen hier haben mich sehr herzlich aufgenommen und ich habe es hier schnell lieben gelernt.“

Kölner Start-up zeigt sich mit Pop-up-Store auf der Hohe Straße

Einer der Köpfe hinter „The Scentist“ ist Parfumeurin Bostaneh Amiri. Sie studierte Ingenieurswesen, wodurch sie sich auch Fähigkeiten im Bereich der künstlichen Intelligenz aneignete. Darüber hinaus besuchte sie die angesehene Parfum-Schule im französischen Grasse. Also verbindet sie beide Schwerpunkte, die für das Start-up „The Scentist“ von enormer Wichtigkeit sind.

„Wir sind sehr froh, dass wir Bostaneh für uns begeistern konnten“, sagt Daniel de Sain, „sie hat in den vergangenen Jahren intensiv an der Entwicklung unseres Algorithmus gearbeitet und kümmert sich in unserem Labor heutzutage um die Zusammenstellung der individuellen Düfte.“

Der Pop-up-Store von „The Scentist“ auf der Kölner Hohe Straße von innen.

Im Pop-up-Store von „The Scentist“ gibt es viele Rohstoffe der individuellen Parfums zu sehen, einige Düfte können auch getestet werden.

Der Pop-up-Store in der Kölner Innenstadt ist für das junge Unternehmen eine gute Gelegenheit, sich bei den Kölnerinnen und Kölnern einen Namen zu machen. „Wir wollen uns mit dem Laden hier zeigen. Wir haben eine Auswahl unserer Rohstoffe hier, außerdem hat jedes Teammitglied auch einen eigenen Duft kreiert, den die Kunden und Kundinnen testen können“, sagt Daniel de Sain. Lachend fügt er an: „Bereits bei den Parfums unseres Teams wird deutlich, wie weit die Welten bei den Düften auseinander gehen können.“

Parfum-Start-up in Köln verbindet Offline- und Online-Welt

Ende April wird der Pop-up-Store dann erstmal geschlossen. Ob das Start-up sich dann vorerst komplett auf die digitale Welt konzentriert, ist noch unklar.

„Vor wenigen Jahren hätten wir uns nicht vorstellen können, dass eine digitale Parfümerie funktioniert. Also warten wir erstmal ab. Niemand weiß, was in zehn Jahren sein wird. Wir merken aber, dass die Kombination aus der Offline- und Online-Welt funktionieren kann und die Menschen an unserem Produkt interessiert sind – aber unser Herzstück soll das Digitale bleiben“, sagt Daniel de Sain. Und genau mit dieser Idee soll die Parfum-Geschichte in Köln um weitere Kapitel ergänzt werden: „Wir wollen in diesem Bereich Pioniere sein.“