Mega-KostenexplosionSanierung der Mülheimer Brücke in Köln dauert länger und kostet viel, viel mehr

Sanierungsarbeiten auf der Mülheimer Brücke.

Die Großbaustelle der Mülheimer Brücke in Köln, hier eine Aufnahme vom September 2024.

Seit 2018 wird die Mülheimer Brücke saniert. Nun hat die Stadt Köln die Planungen aktualisiert.  

Kostenexplosion in Köln! Die Sanierung der Mülheimer Brücke wird deutlich mehr Zeit und Geld in Anspruch genommen als ursprünglich geplant.

Das teilte die Stadt Köln am Donnerstag (12. Juni) mit. Die Kosten im Vergleich zu den früheren Berechnungen haben sich demnach um etwa 196 Millionen Euro erhöht. Infolgedessen belaufen sich die gesamten Ausgaben nun auf 498 Millionen Euro! 

Köln: Sanierung der Mülheimer Brücke kostet fast 200 Millionen Euro mehr

Die Sanierungsarbeiten, die im April 2018 begonnen haben, betreffen die vier Teilbauwerke der Mülheimer Brücke, einer der wichtigsten Verbindungen über den Rhein in Köln. Die äußeren Teilbauwerke (Deichbrücke und rechtsrheinische Rampe) datieren aus dem Jahr 1929, während die Strom- und Flutbrücken nach ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg im Jahr 1951 wiederhergestellt und dem Verkehr übergeben wurden.

Im Verlauf der Sanierung traten jedoch immer wieder neue Schäden auf, die nicht nur die Bauzeit, sondern auch die Kosten explodieren ließen. So verlängerte sich die ursprünglich geplante Bauzeit von vier Jahren auf satte elf Jahre.

Zusätzlich sind die gestiegenen Gesamtkosten auch auf die allgemeine Preissteigerung im Baugewerbe zurückzuführen, erklärte die Stadt. Trotz der Herausforderungen hat die Stadt Köln bekannt gegeben, dass die KVB-Linien 13 und 18 ab dem 15. September 2025 wieder über die Brücke verkehren sollen.

Die Fertigstellung der Südseite ist für Ende März 2026 vorgesehen, was ermöglicht, dass der Verkehr von der Nordseite auf die sanierte Südseite wechseln kann. Danach beginnt die Instandsetzung der Nordseite.

Insgesamt plant die Stadt eine Verkehrsfreigabe nach erfolgter Gesamtinstandsetzung bis Ende März 2028. Diese Frist bedeutet eine weitere Verzögerung von 15 Monaten gegenüber der bisher genannten Freigabe Ende 2026. Besonders die Arbeiten an der rechtsrheinischen Rampe gestalten sich als aufwendiger als erwartet.

Nach der Verkehrsfähigkeit werden bis Mitte 2029 noch diverse Restarbeiten durchgeführt. Die Verzögerungen und Kostensteigerungen, die der Stadt bereits Kopfschmerzen bereitet haben, dürfte bei den Bürgerinnen und Bürgern sowie Pendlerinnen und Pendlern für zusätzliche Geduld und Verständnis sorgen. (red)