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Fall schockte 2022Große Überraschung: Lynchmord-Prozess in Köln sofort unterbrochen

Eine Frau kommt vermummt zu einer Verhandlung im Kölner Landgericht.

Die Angeklagte beim Prozessauftakt am Dienstag (16. Januar) in Köln.

Dieser Fall hat in Köln mächtig für Aufsehen gesorgt. Nun muss sich eine Frau vor Gericht verantworten.

von Iris Klingelhöfer (iri)

Der Lynchmord in Höhenberg: Er hat in Köln Entsetzen und Fassungslosigkeit ausgelöst. Knapp zwei Jahre, nachdem ein 37-Jähriger auf offener Straße von einem Mob getötet wurde, wird einer Frau (44) der Prozess gemacht.

Vor dem Kölner Landgericht muss sie sich seit Dienstag (16. Januar 2024) wegen gemeinschaftlichen Mordes aus niedrigen Beweggründen und Heimtücke verantworten.

Köln: 44-Jährige muss nach Lynchmord vor Gericht

Die 44-Jährige gehört zu einer Großfamilie, von der bis zu 30 Mitglieder am 10. März 2022 auf den 37-Jährigen gewartet haben sollen, um ihn zu töten. Ausgangspunkt war eine Fehde zweier Familien-Clans. 

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In der Nacht auf den 10. hatte der Bruder des späteren Opfers in einem Video auf Facebook unter Vorhalt einer Pistole die andere Großfamilie und deren verstorbene Mitglieder massiv beleidigt.

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Seitens des Oberhaupts der Großfamilie sei daraufhin laut Anklage eine „angemessene Reaktion“ gefordert worden. Weil das beleidigende Video jedoch aus dem Ausland gepostet worden war, soll beschlossen worden sein, sich stattdessen an dessen in Köln lebenden Bruder zu rächen.

Die Angeklagte soll ihren Sohn und Schwiegersohn kontaktiert und erklärt haben, es gäbe „ein Problem“. Schließlich soll sie mit ihnen nach Höhenberg gefahren sein, wo der 37-Jährige abgepasst werden sollte.

Rettungswagen und Polizei stehen nach einem Gewaltdelikt am Tatort.

Im März 2022 war der 37-Jährige von einer verfeindeten Großfamilie tödlich verletzt worden.

Um 14.39 Uhr traf sie laut Anklage mit einem roten Fiat ein und wartete mit dem Rest der Großfamilie auf das Opfer.

Die Angeklagte soll sich erst im Hintergrund gehalten und beobachtet haben, wie der 37-Jährige schließlich von dem Mob aus dem Auto gezerrt, auf ihn eingeprügelt und eingestochen wurde.

Lynchmord in Köln Veedel: Anklage gegen weitere Großfamilien-Mitglieder erhoben

Um 15.26 Uhr soll sich die Frau jedoch dem direkten Tatort genähert und erst wieder entfernt haben, als das Opfer regungslos und blutüberströmt auf dem Boden lag. Der 37-Jährige starb im Krankenhaus an den Verletzungen.

Frau mit schwarzer Jacke sitzt im Gericht neben ihrem Verteidiger.

Der Prozess gegen die 44-Jährige soll in einigen Wochen fortgesetzt werden.

Durch die vorherige Aufforderung gegenüber ihrem Sohn und Schwiegersohn sowie ihre fortwährende Präsenz am Tatort soll die Angeklagte die übrigen Mittäter in ihrem Tatentschluss bestärkt und zum Taterfolg beigetragen haben, so der Vorwurf.

Die 44-Jährige, die keinen festen Wohnsitz in Deutschland hat, wurde über ein Jahr nach dem Lynchmord festgenommen und sitzt seit dem 22. Mai 2023 in U-Haft.

Prozess direkt unterbrochen, Angeklagte will sich zu Vorwürfen äußern

Der Prozessauftakt gegen die 44-Jährige wurde nach Verlesung der Anklage direkt unterbrochen. Die Verteidigung bemängelte, dass die ihr vorliegenden Akten unvollständig seien und forderte daher eine Unterbrechung des Prozesses um drei Wochen.

Am Ende wurde allen Zeugen, bis auf einer Zeugin, erstmal abgesagt. Wann diese erneut geladen werden, ist unklar. Die Verteidiger haben auch bereits angekündigt, dass sich ihre Mandantin einlassen, sich also zu den Vorwürfen äußern will. 

Im Zusammenhang mit dem Lynchmord hat es bereits drei Verurteilungen gegeben. 20 weitere mutmaßlich Beteiligte sind allerdings noch flüchtig und werden per Haftbefehl gesucht.