Köln-PorzFerrari-Fahrer im Parkverbot – als eine Frau kommt, eskaliert alles

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Mit einem schwarzen Ferrari stand der Kölner im Halteverbot. (Symbolbild)

Köln – Mit seinem schwarzen Ferrari parkte der Kölner (49) so dermaßen im Halteverbot, dass es einer Kiosk-Mitarbeiterin (63) in Porz zu bunt wurde. Sie fotografierte das Kennzeichen und fing sich dafür unflätige Beschimpfungen ein. Am Mittwoch stand der Fahrer des Luxusschlittens dafür vor Gericht. 

Köln: Ferrari in Porz ins Parkverbot gestellt 

In Porz hatte sich der Mann auf den Streifen für Omnibusse gestellt. „Ich wollte nah an der Bank parken, meine Freundin wollte eine große Summe Bargeld einzahlen und hatte Angst vor einem Überfall“, sagte der Angeklagte. Das Bußgeld von 15 Euro hätte er gerne in Kauf genommen. 

„Wenn sie Sorge haben, überfallen zu werden, warum fährt man dann mit einem Ferrari da hin und nicht mit ‘nem kleinen Golf?“, fragte die Richterin. Den hätte er nun mal damals gefahren, inzwischen sei der Leasingvertrag ausgelaufen, so der Beschuldigte. 

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Ferrari-Fahrer wollte sich gegen Fotos wehren 

Er habe nicht mit der Dame gerechnet, die plötzlich aus dem Kiosk gestürmt sei und Fotos gemacht habe. „Solche Aufnahmen landen ja heutzutage gerne in den sozialen Netzwerken, da ist es ja verständlich, dass man das nicht möchte“, führte Verteidiger Dr. Christof W. Miseré aus. Sein Mandant habe nur erreichen wollen, dass die Bilder gelöscht werden. 

Doch es wurde hitzig, die Worte „alte Hure, Schlampe und Fotze“ fielen. Eine Zeugin bestätigte die Aussagen, die Bilder seien dann im Beisein der Polizei gelöscht worden. Sie hätten mit Falschparkern Erfahrung: „Uns wurde gesagt, wir sollen dann immer die Polizei oder das Ordnungsamt rufen.“ 

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Kölner hatte schon diverse Vorstrafen 

Die Richterin sprach von einem Augenblicksversagen, doch der Angeklagte hätte sich der Konsequenzen bewusst sein müssen. „Sie sind alt genug, das hätte nicht passieren dürfen“, sagte die Richterin mit Blick auf das Vorstrafenregister des Mannes. Das war von Zuhälterei über sexuelle Nötigung, Diebstahl, Sachbeschädigung, Widerstand und auch zweimal Beleidigung prall gefüllt. 

So setzte es am Ende eine Geldstrafe von 1600 Euro. Ein teurer Parkverstoß …