Köln – Weißes Hemd, Krawatte, adrette Frisur – zumindest äußerlich wirkte dieser angebliche Autoverkäufer seriös.

• Ehepaar wollte in Köln inserierten Audi A6 kaufen
• Geschäft sollte auf Parkplatz in Köln-Brück über die Bühne gehen
• Potenzielle Käufer filmten Autoverkäufer

Jetzt fahndet die Kölner Polizei nach ihm, veröffentlichte am Donnerstag (28. Januar) ein Foto des Tatverdächtigen. Das Bild stammt aus einem privaten Handyvideo, das ein Ehepaar (42, 41) gedreht hat.

Ehepaar fuhr extra nach Köln, um Audi A6 zu kaufen

Am 22. November letzten Jahres soll der gesuchte Mann in Köln-Brück versucht haben, dem Paar aus Balingen ein geklautes Auto zu verkaufen. Der 42-Jährige war über eine Internetplattform auf den für rund 20.000 Euro inserierten Audi A6 aufmerksam geworden und hatte ein Treffen vereinbart. Das fand auf einem Parkplatz im Pohlstadtsweg statt.

Bei genauerer Betrachtung der Fahrzeugdokumente wurde das Ehepaar allerdings schnell misstrauisch. Einer der Ehepartner zückte daher geistesgegenwärtig sein Handy und machte Aufnahmen der verdächtigen Verkaufssituation.

Kölner Polizei fahndet nach Tatverdächtigem, der von Parkplatz flüchtete

Mit ihrem Verdacht lagen die potenziellen Käufer goldrichtig. Der angebliche Verkäufer: offenbar ein mieser Hehler! Denn er stieg sofort ins Auto und flüchtete vom Parkplatz.

Auch, woher das zum Verkauf angebotene Auto stammte, hatte die Polizei schnell ermittelt. Der Audi war in der Kalkstraße in Leverkusen-Manfort gestohlen worden. Sein Eigentümer hatte bereits am 31. Oktober Anzeige erstattet.

Weiterer Fall in Köln, dabei wurde Peugeot 5008 in Köln-Bilderstöckchen angeboten

Erst am Montag (25. Januar) hatte ein 44-Jähriger aus Wiesbaden die Kölner Polizei alarmiert, nachdem er im Internet ein verdächtiges Inserat bemerkt hatte. Darin wurde ein hochwertiger Peugeot 5008 für rund 23.000 Euro in Köln-Bilderstöckchen angeboten.

Die Polizei Köln warnt daher vor verlockenden „Gebrauchtwagen-Schnäppchen“. „Besondere Vorsicht ist geboten, wenn der Verkauf nicht an einer Privatadresse, sondern auf innerstädtischen Plätzen oder sogar in abgelegenen Industriegebieten stattfinden soll“, erklärt ein Polizeisprecher.

Verhaltenstipps der Kripo Köln:

• Lassen Sie sich nicht von den günstigen Verkaufspreisen „blenden“. Bleiben Sie wachsam.
• Schauen Sie sich die Fahrzeugpapiere genau an und gleichen Sie die Fahrzeugidentifizierungsnummern ab.
• Ein Verkauf mit nur einem Fahrzeugschlüssel deutet darauf hin, dass das angebotene Auto gestohlen sein könnte.
• Wählen Sie beim geringsten Verdacht die Notrufnummer der Polizei 110.

In der aktuellen Öffentlichkeitsfahndung nimmt das Kriminalkommissariat 74 unter der Telefonnummer 0221/229-0 oder per Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de Hinweise zur Identität und zum möglichen Aufenthaltsort des Gesuchten entgegen. (iri)