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Krasse Pendler-Zahlen500.000 Menschen unterwegs: Köln pendelt sich ins Chaos

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Immer mehr Berufstätige pendeln zwischen Wohnort und Arbeitsplatz. 

Köln  – Rein in die Stadt, oder doch raus? An jedem einzelnen Arbeitstag rollt eine riesige Blech-Karawane durchs Land! In Köln wurde im vergangenen Jahr so viel gependelt wie nie zuvor: 344.948 Berufstätige strömten werktags in die Stadt, 161.097 Kölner fuhren über die Stadtgrenze zur Arbeit.

So hielten sich zu den fast 1,1 Millionen Kölnern noch mal rund 160.000 Pendler in der Stadt auf. Und die Pendler-Ströme nehmen von Jahr zu Jahr weiter zu.

Alarmierende Zahlen vom Statistischen Landesamt

Die Zahlen von IT.NRW, dem Statistischen Landesamt, alarmieren: Immer mehr Arbeitnehmer pendeln. Im Jahr 2000 waren „nur“ etwa 200.000 Pendler Richtung Köln unterwegs, 70.000 verließen die Stadt. 2017 waren es 328.989 Personen, die zum Arbeiten nach Köln kamen, 153.002 verließen Köln an den Werktagen wegen ihrer Jobs.

Pendler in Köln: mehr als die Hälfte aller Erwerbstätigen

Insgesamt pendelten 2018 in NRW 4,73 Millionen der 9,19 Millionen Erwerbstätigen über die Grenzen ihres Wohnorts. Heißt: Mehr als jeder Zweite wohnte nicht in der Stadt, in der er seinen Arbeitsplatz hatte. Und: Köln lag in Sachen Ortswechseln laut der Erhebung noch vor der Landeshauptstadt Düsseldorf mit 312.969 Pendlern und Essen mit 153.125. Die meisten Einpendler – also Arbeitnehmer, die des Jobs wegen nach Köln fahren –  kamen aus Bergisch Gladbach (18.005), Leverkusen (15.805) und Bonn (14.962).

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Rangliste der Orte, aus denen werktags die Pendler nach Köln kommen: Auf Platz eins liegt Bergisch Gladbach, gefolgt von Leverkusen, Bonn, Hürth, Pulheim, Frechen, Kerpen, Düsseldorf, Troisdorf,Bergheim, Brühl, Erftstadt, Wesseling, Rösrath und Niederkassel. 

Köln und Düsseldorf sind die Pendler-Hochburgen 

Bereits in der vergangenen Woche schlug die Gewerkschaft Bauen-Agar-Umwelt (IG Bau) Alarm und verwies auf eine aktuelle Auswertung des Pendleratlas, herausgegeben von der Arbeitsagentur. Darin hieß es, vor allem Köln und Düsseldorf seien Pendler-Hochburgen. Doris Jetten, Bezirksvorsitzende der Gewerkschaftlerin der IG Bau Düsseldorf, sprach bei der Vorstellung der Zahlen von einem „alarmierenden Trend“.

Pendler in Köln: Mieten und Immobilienpreise stärken den Trend 

Gründe hatte Jetten auch ausgemacht: „Eine wachsende Zahl von Menschen kann sich hohe Mieten und Immobilienpreise gerade dort nicht mehr leisten, wo in den letzten Jahren besonders viele Jobs entstanden sind“.

Pendler in Köln: Strecken von mehr als 50 km sind längst normal 

Strecken von mehr als 50 Kilometern bis zum Arbeitsplatz seien für viele Pendler längst normal, besagt eine Studie der IHK Köln für 2018. Die Folge der Pendelei Es gibt immer mehr und längere Staus und überfüllte Züge, das Chaos ist programmiert. So forderte Jetten massive Investitionen im Bereich der Verkehrsinfrastruktur.  „Vor allem beim Schienen-, Straßen- und Radwegenetz ist der Nachholbedarf groß.“

Pendler in Köln: CO2-Emissionen steigen seit 1990

Denn auch die Umwelt leidet unter der Pendelei, bei der viele weiterhin auf das Auto setzen: Knapp 20 Prozent aller CO2-Emissionen gehen in Deutschland auf das Konto des Verkehrs. Hier steigt der Ausstoß seit 1990 kontinuierlich.

Besser wird es in Köln auf längere Sicht mit der Pendelei wohl auch nicht: Mit den steigenden Einwohnerzahlen werden auch die Pendler-Zahlen in den kommenden Jahren weiter in die Höhe schnellen.