Corona-EffektWie sich die Krise auf den Geldbeutel Kölner Mieter auswirkt
Köln – Wer zu Anfang der Corona-Krise geglaubt hat, die schwierige Wirtschaftslage würde sich zumindest positiv auf die hohen Mieten in Köln auswirken, der dürfte spätestens jetzt schwer enttäuscht sein.
Denn in der Domstadt sind die Mieten auch im Corona-Jahr 2020 weiter gestiegen. Wie genau sich die Situation auf den Geldbeutel Kölner Mieter 2021 auswirkt, hat das Immobilienportal „Immowelt“ jetzt ganz aktuell berechnet.
Köln: Trotz Corona – kein positiver Effekt für Mieter
Es hat sich bereits im Sommer 2020 abgezeichnet, dass sich der Wohnungsmarkt in Köln durch die Corona-Pandemie nicht entspannt.
„Es ist nicht so, dass Vermieter auf die Massenbesichtigungen verzichten und stattdessen den erst besten genommen haben“, erklärt Jörg Hänsel vom Mieterverein Köln gegenüber EXPRESS.
Für Kölner Mieter ist der positive Corona-Effekt auch den Rest des Jahres ausgeblieben. Die Mietpreise in der Domstadt kennen wohl nur noch eine Richtung – und die zeigt trotz der Pandemie weiter nach oben.
Kölner Mieten steigen – im Schnitt zahlen Kölner jetzt 11,50 Euro pro Quadratmeter
Der durchschnittliche Quadratmeterpreis bei sogenannten Angebotsmieten steht nun bei stolzen 11,50 Euro.
Um sechs Prozent verteuerte sich die Kaltmiete in Köln somit im Vergleich zu 2019. Denn im Vorjahr kostete der Quadratmeter in Köln noch 10,90 Euro.
Köln: Domstadt liegt mitten im bundesweiten Trend
Dennoch ist es ein bundesweiter Trend, der sich auch in Köln abzeichnet. In vier Fünftel aller 80 ausgewerteten deutschen Großstädte (mit mehr als 100.000 Einwohnern) verteuerten sich die Mietpreise im Vergleich zu 2019.
Immowelt: Mietpreise in 80 deutschen Städten ausgewertet
Wesentlich schlimmer sieht es jedoch nach wie vor in der teuersten Stadt Deutschlands aus. In München kletterte das Mietniveau weiter: Der Quadratmeterpreis hat sich um 2 Prozent erhöht und liegt nun bei extremen 18,60 Euro.
Hintergrund zur Auswertung: In der Mieterhebung wurden Wohnungen mit 40 bis 120 Quadratmeter ausgewertet, die auf dem Portal immowelt.de 2020 inseriert waren.
Die Datenbasis für die Berechnung des Immobilienportals ist der Mietpreise in 80 deutschen Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern. Die Preise sind jeweils Angebots-, keine Abschlusspreise.
Dabei wurden nur Angebote berücksichtigt, die vermehrt nachgefragt wurden. Bei den Mietpreisen handelt es sich um Nettokaltmieten bei Neuvermietung. (mj)