„Sehe Papa bestimmt wieder“Kölner Pänz mit Gänsehaut-Video für Kinder aus der Ukraine

Die „Lucky Kids“ richten sich mit einem emotionalen Video an die Kinder aus der Ukraine, die nach Köln fliehen mussten.

von Bastian Ebel (bas)

Es sind kaum ertragbare Bilder aus der Ukraine. Insbesondere für Kinder. Aber es gibt schöne und hoffnungsfrohe Zeichen. Eines davon ist ein neues Gänsehaut-Video des Chores „Lucky Kids“: Auf Initiative des Kölner Künstlers Cornel Wachter reichen sie ukrainischen Kindern in Köln musikalisch die Hand.

Nennen wir sie Anna. Vor ein paar Wochen ist sie aus der Ukraine geflohen. Ihren Vater hat sie seitdem nicht mehr wiedergesehen. Aber Anna liebt Musik – und so kam sie in Kontakt mit dem Kölner Chorleiter Michael Kokott an der Rheinischen Musikschule. „Es sind viele traurige Geschichten, die die Kinder erzählen“, sagt Kokott. Aber Anna schöpft aus der Musik ihre Hoffnung. „Irgendwann sehe ich Papa wieder.“

Köln: „Lucky Kids“ mit Song der Bläck Fööss für ukrainische Kinder

Um ein Zeichen der Solidarität für die vielen geflüchteten Kinder in Köln zu setzen, kam Künstler Cornel Wachter eine Idee. „Ein alter Bläck-Fööss-Song ist wie geschaffen dafür, etwas auf die Beine zu stellen“, sagte er sich und rief bei Michael Kokott an.

Siehe da: Gemeinsam suchte man sich den Song „Mir künnte Fründe weede, wat sprich dojäje?“ aus dem 2000er-Fööss-Album aus. Emotional, wie der Kinderchor im Park der Menschenrechte in Lindenthal singt. Und auf dem Hügel am Aachener Weiher, unter dem die Schuttberge des Zweiten Weltkrieges liegen.

Dazu kommen bewegende Bilder der Stiftung des 1. FC Köln von ankommenden Ukraine-Geflüchteten und der FC-Hennes-Stofftier-Aktion auf dem Rasen des RheinEnergieStadions.

Am heutigen Samstag (21. Mai) feiert der Song übrigens Live-Premiere beim Familienfest der Rheinischen Musikschule (15 bis 22 Uhr, Tanzbrunnen). Unterstützt wird die Aktion und das Lied auch von Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Südstadtpfarrer Hans Mörtter, die mit eindringlichen Statements im Video.

Untermalt wird der Clip immer wieder mit Einspielern von ankommenden Menschen aus der Ukraine. Tief durchatmen: Die Anteilnahme der Kölner Kinder für ihre neuen Gäste aus der Ukraine ist ein ganz starkes Zeichen.