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Köln-Konzert nach Skandal abgesagtTerror-Anklage! Musiker fliegt Bühnen-Eklat um die Ohren

Kneecap bei einem Konzert im O2 Kentish Town Forum in London.

Kneecap bei einem Konzert im O2 Kentish Town Forum in London, bei einem Gig in dieser Halle spielte sich auch der Zwischenfall ab, der nun für einen Gerichtsprozess sorgt.

Köln, Hamburg, Berlin – eigentlich sollte 2025 eine Deutschland-Tour anstehen. Stattdessen kommt es nun aber zu einer Terror-Anklage gegen einen Musiker.

von Daniel Thiel  (dth)

Erst vor wenigen Wochen feierte die Live Music Hall ihren 35. Geburtstag. Wer in der Ehrenfelder Veranstaltungshalle auftritt, kann in der nach Corona noch einmal undurchsichtiger gewordenen Live-Music-Branche getrost behaupten, dass sie einiges richtig gemacht haben.

Eine große Fan-Masse, die mitsingt und den Stars auf der Bühne zujubelt – davon träumen schließlich alle Musikerinnen und Musiker. Allerdings muss sich das irische Musik-Trio Kneecap vorwerfen lassen, in den vergangenen Wochen und Monaten wahrlich nicht alles richtig gemacht zu haben.

Musiker sollten in Köln auftreten – stattdessen Terror-Prozess in London

Die Rapper aus der nordirischen Hauptstadt Belfast wurden auch wegen ihrer provokativen Art immer beliebter – längst nicht mehr nur in ihrem Heimatland und in Großbritannien. Auch in Deutschland wurden immer mehr Fans auf Kneecap aufmerksam.

Die Folge: Im September sollte die Gruppe drei Konzerte spielen – auf ein Konzert in der Live Music Hall sollten Gigs in Hamburg und Berlin folgen, das kann sich durchaus sehen lassen.

Aber zuletzt bekamen die Anhängerinnen und Anhänger, die sich schon mit Tickets eingedeckt hatten, eine Mail: Die Konzerte wurden durch die Organisatoren abgesagt.

Hintergrund ist aber nicht, dass nicht genügend Tickets verkauft wurden – oder ein Album etwa nicht rechtzeitig fertiggestellt wird. Stattdessen steht Musiker Liam O'Hanna (27), eines von drei Kneecap-Mitgliedern, nun vor einer Terror-Anklage.

Wie die „BBC“ berichtet, muss er sich am 18. Juni vor einem Gericht in London verantworten. Es wird ihm vorgeworfen, dass er bei einem Konzert in London im November 2024 gegen das britische Terror-Gesetz verstoßen habe, indem er eine Hisbollah-Flagge auf der Bühne zur Schau stellte.

In den vergangenen Wochen waren Video-Aufnahmen davon öffentlich geworden, daraufhin wurden Ermittlungen aufgrund des Bühnen-Eklats eingeleitet. Auf den Skandal wurde dann nicht nur in Großbritannien reagiert, auch in Deutschland hatte der Vorfall Konsequenzen für die Gruppe – in Form der Tour-Absage.

Die Band erklärte daraufhin in einer Stellungnahme, weder die Hamas noch Hisbollah – beiden Organisationen wurden bei einem Konzert Sprechchöre gewidmet – zu unterstützen.

Die britische Justiz macht nun aber deutlich, dass sie die Aktionen nicht auf die leichte Schulter nimmt. Darüber hinaus trennte sich auch das Management aufgrund der Ermittlungen von Kneecap. Für O'Hanna steht derweil in den kommenden Monaten keine Tour durch Europa an, sondern ein Gerichtsverfahren in London.