Frust am HbfStillstand wegen Sinnlos-Aktion: Frau (18) sorgt für 25 Stunden Verspätung in Köln

Menschen an Gleis 5 am Hauptbahnhof in Köln.

Den Hauptbahnhof, hier ein Foto vom 6. Juni, passierte die Gleisläuferin ebenfalls.

Eine Gleisläuferin hat in Köln für Chaos gesorgt. Ihre Aktion hatte unter anderem 25 Stunden Verspätung auf unterschiedlichen Strecken zur Folge. 

An diese Aktion wird sie sich wohl für immer erinnern, viele Freunde hat sie sich aber nicht gemacht: Eine 18-jährige hat am Samstagabend (25. Juni) durch „ihren Aufenthalt im Gleisbereich”, wie es die Bundespolizei schreibt, für zahlreiche Verspätungen und Zugausfälle gesorgt. Jetzt drohen ihr weitreichende Konsequenzen.

Was wirklich geschah: Gegen 19 Uhr stieg die junge Frau am Bahnhof Köln-Hansaring in den Gleisbereich und nutzte ihn quasi als Gehweg. Über die Schienen spazierte sie bis zum Kölner Hauptbahnhof und in Richtung Hohenzollernbrücke, ehe sie gestoppt werden konnte.

Köln: 18-Jährige spaziert auf den Gleisen in Richtung Hohenzollernbrücke

Mehrere Zeuginnen und Zeugen hatte sich bei der Polizei gemeldet und auf die lebensgefährliche Aktion hingewiesen. Die Bundespolizei nahm die Verfolgung auf und sperrte den Bahnverkehr in alle Richtungen.

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Als sich die Einsatzkräfte näherten, ergriff die 18-Jährige (ganz in schwarz gekleidet) die Flucht, konnte aber nicht entkommen. Im Stadtgebiet wurde sie von den Einsatzkräften der Bundespolizei gestellt und später zur Dienststelle am Hauptbahnhof gebracht.

Gegenüber der Polizei soll sie angegeben haben, ihre „innere Stimme” habe den Spaziergang in Lebensgefahr befohlen.

Anhand von Videomaterial konnte die Bundespolizei den Spaziergang der Frau nachvollziehen, jetzt dürfte es rechtliche Konsequenzen geben.

Auf den Gleisen durch Köln: Jetzt könnte es richtig teuer werden

Bei zwei Zügen mussten wegen des unbefugten Betretens der Gleise und zur Verhinderung eines möglichen Zusammenstoßes Schnellbremsungen eingeleitet werden. Deshalb muss sich die junge Frau nun wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr verantworten.

Und auch finanziell könnte es bitter werden: Die Kosten der Zug-Unternehmen könnten ihr in Rechnung gestellt werden: Neben einer Umleitung, 13 Teilausfällen und drei Ausfällen kam es bei 58 Zügen zu insgesamt 1522 Verspätungsminuten (mehr als 25 Stunden). (tw)