Köln – Diebe, Einbrecher, Betrüger: Ständig warnt die Polizei vor den Gefahren, auch in Köln. Vor allem, weil die Täter ihre Umgebung meist sehr gut kennen, oft lange beobachten. Bei dem 19-jährigen Mann, der am Sonntagnachmittag (7. Februar) am Bahnhof Messe/Deutz festgenommen wurde, kann man das aber offenbar nicht behaupten.

• Bahnhof Köln: 19-Jähriger von Polizei festgenommen
• Mann wollte 33-Jährigen beklauen
• Per Video konnten mehrere Taten zugeordnet werden

Bahnhof Messe/Deutz in Köln: Langfinger auf frischer Tat ertappt

Ansonsten hätte der Langfinger vermutlich gewusst, dass er sich bei seinen Taten am Kölner Bahnhof unter den strengen Augen der Videoüberwachung befindet. Dank der Videos konnten ihm schließlich gleich mehrere Taten zugeordnet werden.

Gegen 16 Uhr hatten Bundespolizisten den Mann erblickt, er hatte offenbar keine Reiseabsicht. Er suchte sich wiederholt Personen aus, folgte ihnen und versuchte Einblick in ihre mitgeführten Gepäckstücke zu bekommen. Besonders auf den Roll- und Steintreppen rückte er unbemerkt nah auf die Reisenden auf und spähte ihre Rucksäcke, Handtaschen und Koffer aus.

Köln Bahnhof: Mann (19) öffnet Taschen und will Menschen berauben

Teilweise öffnete er sogar verschlossene Taschen, wurde aber scheinbar nicht fündig. Erst bei einem 33-jährigen Mann mit dunklem Rucksack griff der Täter zu: Der 19-Jährige folgte seinem Opfer zunächst bis zur Rolltreppe. Da diese mit einem Warnsignal stoppte, stiegen die Männer die Stufen selbstständig hinauf.

Dicht gedrängt und körpernah hantierte der Taschendieb mit seiner rechten Hand an der Gesäßtasche des 33-Jährigen. Da dieser den Diebstahl allerdings bemerkte, brach der Täter seinen Versuch erfolglos ab. Dann griff die Bundespolizei ein.

Dank Videoauswertung: Mann (19) werden weitere Taten zugeordnet

Noch auf dem Bahnsteig wurde der junge Mann vorläufig festgenommen und in die Diensträume der Bundespolizei am Hauptbahnhof gebracht. Dort fertigten die Beamten eine Strafanzeige.

Und: Eine durchgeführte Videoauswertung brachte noch weitere Hinweise auf Straftaten: So konnten dem Kölner noch drei weitere versuchte Taschendiebstähle zweifelsfrei zugeordnet werden. Später wurde der Mann wieder auf freien Fuß gelassen, er wird sich allerdings in einem Verfahren verantworten müssen. (tw)