US-Wahl 2020Kölner Kunst-Aktion erzürnt Anhänger von Donald Trump

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Plakat in der Kölner Südstadt: US-Präsident Donald Trump als Affe mit Kult-Banane im Mund

von Bastian Ebel (bas)

Köln – Kunst sucht meistens Provokation. Für Kölns „Bananensprayer“ Thomas Baumgärtel ist das seit Jahrzehnten Alltag. Jetzt hat er sich die US-Wahl und insbesondere Donald Trump vorgenommen.

Kunst in Köln: US-Präsident Donald Trump als Affe auf Plakat-Aktion

Überall in der Stadt gibt es den noch amtierenden US-Präsidenten mit Banane im Mund und affenähnlich dargestellt. Das ruft auch Trump-Befürworter auf den Plan.

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Der Kölner Künstler Thomas Baumgärtel steckt hinter der Aktion.

Er hat es wieder getan: Kölns Kult-Künstler Thomas Baumgärtel hat sich in den vergangenen Tagen durch ganz Köln aufgemacht, um sein Statement nach der US-Wahl in künstlerischer Form abzugeben. Das Ergebnis: US-Präsident Donald Trump hat eine Banane im Mund, sieht einem Affen ähnlich und darüber steht „The End“, das Ende.

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„In der Tat wird sein Verhalten immer affiger. Er hat doch klar verloren und kann sich nicht lösen“, sagt Baumgärtel im EXPRESS-Gespräch. Wie für viele andere Beobachter auch ist das Rennen um die Präsidentschaft für ihn entschieden.

„Glückwünsche an Joe Biden und Kamala Harris über den Sieg in einer freien, fairen und demokratischen Wahl. Dies ist ein Privileg, das nicht allen Ländern zur Verfügung steht! Ich freue mich auf die neue Ebene der Zusammenarbeit zwischen Europa und den USA.“

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Überall in Köln hängen die Plakate. Hier auf der Bergisch-Gladbacher Straße zwischen Dellbrück und Holweide.

Doch wo es Biden-Fans gibt, sind auch Trump-Anhänger nicht weit. Deshalb kassiert Baumgärtel für seine Aktion auf Instagram auch schon Kritik. „Traurig, dass einer der besten US-Präsidenten aller Zeiten in Deutschland veralbert wird“, heißt es in den Kommentaren.

Für Baumgärtel fast schon „Routine“. Denn er sagt: „Na klar will ich mit meiner Aktion provozieren. Aktuell bekomme ich sehr viel Zuspruch, was fast schon ungewöhnlich ist.“

Übrigens: Dass seine Plakat-Aktion illegal ist, sagt er sofort und ohne Umschweife. „Das ist natürlich so. Aber so etwas rechne ich dann in so manche Projekte mit ein. Ich habe schon für so einige Aktionen viel zahlen müssen.“