Brennpunkt Hohenzollernbrücke5 Ideen: So kann das Kölner Nadelöhr entschärft werden

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Volle Brücke, mulmiges Gefühl: Am Wochenende schoben sich die Spaziergänger von der einen auf die andere Rheinseite.

Köln – Das Wetterhoch „Ilonka“, macht Kölns Hohenzollernbrücke in der Corona-Pandemie zu einem Brennpunkt.

  • Wetterhoch „Ilonka“ macht Hohenzollernbrücke  zum Hotspot
  • Zahlreiche Menschen tummeln sich trotz Corona auf der Brücke
  • EXPRESS schlägt fünf Lösungsmöglichkeiten vor

Gab es früher gelegentlich Probleme im unkontrollierten Menschen-Fahrrad-Roller-Rikscha-Liebesschloss-Touristen-Schnappschuss-Getümmel, so ist die Verbindung zwischen dem Dom und dem Rheinboulevard jetzt zu einer riskanten Stau- und Ansteckungs-Meile innerhalb der Corona-Pandemie geworden.

Köln: Hohenzollernbrücke platzt aus allen Nähten

Am Wochenende war der nur etwa vier Meter breite Weg auf der beliebten Südseite der Brücke schwarz vor Menschen - viele ohne Abstand, ohne Maske.

Alles zum Thema Corona

Ein EXPRESS-Bericht machte das Thema zum Stadtgespräch. Fragt sich: Wie kann das Nadelöhr entschärft werden? Mit welche Maßnahmen? Fünf Ideen.

Einbahnstraßen statt Kuddelmuddel

Ob in Schulen, Tankstellen, Behörden: Überall weisen Signale den coronakonformen Weg. Warum nicht auch auf der Brücke? Perfekt, dass auf der Nordseite ein zweiter Weg ist, der allerdings wegen seiner schlechteren Aussicht weniger frequentiert wird. Fazit: Südseite zum Dom, Nordseite zur Schäl Sick - wäre umzusetzen.

Ordnungskräfte regeln den Verkehr

Ähnlich wie Sicherheitsleute die Besucherzahl in Kaufhäusern geregelt haben, könnten städtische Mitarbeiter die Zahl der Nutzer der Brücke kontrollieren. Ein weiterer Kollege könnte in der Mitte stehen, um Staus, etwa durch längeres Verweilen, aufzulösen. Fazit: Das wäre ein hoher Personalaufwand für beispielsweise je drei Mitarbeiter in zwei Schichten an bis zu sieben Tagen.

Schilder weisen den Weg

Abstand halten, Maskenpflicht, Androhung von Bußgeldern, maximal zwei Personen nebeneinander - das alles könnte mehrsprachig auf den Zugängen der Brücken auf Tafeln angezeigt werden. Wenn im Frühling und Sommer mehr Touristen nach Köln kommen, sollten diese Tafeln hängen. Fazit: Das alles müsste trotzdem effektiv kontrolliert werden.

Die Brücke wird verbreitert

Das wird sie wohl tatsächlich - eines Tages... Eine von der Verwaltung in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie zeigt, dass die „nutzbare Verkehrsfläche“ deutlich verbreitert und eine zweite Brücke für Passanten und Radler auf der Südseite angebaut werden kann. Gesamtkosten: 58 Millionen Euro. Fazit: Kommt für das akut vorhandene Pandemie-Problem nicht in Frage.

Es bleibt alles wie es ist

Die Stadt vertraut auf die Eigenverantwortung aller, die Corona-Schutzverordnung zu befolgen, Abstand zu halten, Maske zu tragen - und macht bei Bedarf Kontrollen auf der Brücke. Und man vertraut vielleicht darauf, dass supersonnige Tage ja nicht immer auf das Wochenende fallen - und sich so die Besucherströme in nächster Zeit selber regulieren. Fazit: Sehr wahrscheinlich.