Neue Corona-InfosKölner Schüler dürfen wieder in Schulen, müssen aber nicht

RekerNEUE

Henriette Reker.

von Thomas Werner (tw)

Köln – Kanzlerin Angela Merkel hat bekannt gegeben, wie der Weg aus dem Corona-Lockdown angegangen werden soll (hier lesen Sie mehr). Aber wie setzt Köln die Beschlüsse vom Bund und dem Land NRW konkret um?

Corona aktuell: Stadt Köln informiert am 16.04. über Maßnahmen und Lage

Am Donnerstag hat daher OB Henriette Reker gemeinsam mit Stadtdirektor Dr. Stephan Keller in einer Pressekonferenz über die Corona-Lage in Köln informiert.

Besonders wichtig: Ab Donnerstag (23. April) dürfen Abiturienten in Köln wieder in die Schule, um sich auf die anstehenden Prüfungen vorzubereiten. Sie müssen es aber nicht. Eine Schulpflicht besteht nach aktuellem Stand erst wieder ab dem 4. Mai.

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Köln: Neue Zahlen sprechen für eine Stagnation der Verbreitung

Die neuen Zahlen aus Köln: 2119 Fälle sind bestätigt, das sind 24 mehr als vor genau 24 Stunden. 149 Menschen befinden sich in stationärer Behandlung in Kölner Krankenhäusern, davon 70 auf der Intensivstation. 1618 Kölner gelten als genesen und wurden aus der Quarantäne entlassen. 60 Todesfälle sind bisher bekannt. Bei den beiden neuen Todesfällen handelt es sich um eine 92- und eine 62-jährige Frau. Beide hatten laut Aussage der Stadt Köln Vorerkrankungen.

Einzelhändler dürfen Läden wieder öffnen, sofern diese kleiner als 800 Quadratmeter sind. Wie genau diese Zahl definiert wird, z.B. nur die Verkaufsfläche oder mehr, soll von der NRW-Regierung noch entschieden werden.

Weitere öffentliche Betriebe wie Zoos oder Museen bleiben bis auf Weiteres geschlossen. Wie in diesen Fällen weiter verfahren wird, soll Anfang Mai entschieden werden.

Lesen Sie hier die wichtigsten Aussagen aus der Pressekonferenz:

  • Reker sagt: „Es wird über Monate nicht die Lebensfreude sein, die wir in Köln kennen und lieben. Weg in die Normalität wird noch lange dauern. Ich kann das nur schwer ertragen und ich weiß, dass es vielen anderen auch so geht.”
  • Reker befürwortet vorsichtigen Kurs der Bundesregierung. Gebot von Masken in Bus und Bahn möchte sie unterstützen. Aber: „Medizinische Masken gehören in medizinische Hände.”
  • Wie NRW eine Großveranstaltung definiert, steht laut Reker noch nicht fest. Schon klar ist aber, dass „viele Veranstaltungen, auf die wir uns gefreut haben, nicht stattfinden können.”
  • Stadtdirektor Dr. Stephan Keller stellt die neuen Zahlen aus Köln vor: 2119 Fälle sind bestätigt, das sind 24 mehr als vor genau 24 Stunden. 149 Menschen befinden sich in stationärer Behandlung in Kölner Krankenhäusern, davon 70 auf der Intensivstation. 1618 Kölner gelten als genesen und wurden aus der Quarantäne entlassen. 60 Todesfälle sind bisher bekannt. Bei den beiden neuen Todesfällen handelt es sich um eine 92- und eine 62-jährige Frau. Beide hatten laut Aussage der Stadt Köln Vorerkrankungen.
  • Keller: „Wir sehen eine Plateaubildung. Das zeigt, dass wir mit den Maßnahmen in Köln auf dem richtigen Weg sind.”
  • Einzelhändler werden Läden mit weniger als 800 Quadratmetern auch in Köln öffnen dürfen. Auch hier folgt Köln den Beschlüssen der Bundesregierung.
  • Laut Keller könnte es auch möglich sein, dass Einzelhändler ihre Verkaufsfläche auf 800 Quadratmeter begrenzen, wenn die Läden eigentlich größer sein. Das sei aber eine der Fragen, die noch mit dem Ministerium in Düsseldorf zu regeln seien.
  • Keller: „Wir bereiten die Schulen auf eine schrittweise Wiederaufnahme des Betriebs vor.” Am Montag sollen aber nur die Lehrerinnen und Lehrer in der Schule sein, um die weiteren Schritte zu organisieren.
  • Schüler und Schülerinnen sollen ab Donnerstag (23. April) in die Kölner Schulen kommen DÜRFEN. Dies sei ein Angebot für den Abiturjahrgang, aber laut Keller nicht verpflichtend. Wie sich die Abiturienten auf die Prüfungen vorbereiten, bleibt ihnen aber offen.
  • Der reguläre Schulbetrieb sei nach jetzigem Stand erst wieder am 4. Mai 2020 geplant. Dann handelt es sich laut Dr. Keller auch nicht mehr um ein Angebot, sondern ein Wiedereinsetzen der Schulpflicht.
  • Weitere öffentliche Betriebe wie Zoos oder Museen bleiben bis auf Weiteres geschlossen. Wie in diesen Fällen weiter verfahren wird, soll Anfang Mai entschieden werden.
  • Wie Dr. Keller erklärt, habe man sich in Köln durchaus vorstellen können, zumindest Museen mit einer beschränkten Zahl an Besuchern zu öffnen. Man halte sich aber an die beschlossenen Vorgaben der Landesregierung.

Wer spricht in der Pressekonferenz am 16. April in Köln?

Oberbürgermeisterin Henriette Reker, Stadtdirektor Dr. Stephan Keller und Prof. Dr. Gerhard A. Wiesmüller, Leiter der Abteilung Infektions- und Umwelthygiene des Gesundheitsamtes, informieren über die aktuelle Corona-Lage in Köln.