Demo in Kölner CityUm 1.30 Uhr: Polizei entfernt Demonstranten von den Ringen

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„Autofreie Innenstadt – Klimakrise und Artensterben stoppen!” steht auf dem Plakat der rund 60 Demonstranten. 

von Alexandra Miebach (mie)

Köln – Die Kölner Polizei musste die Demonstration der Aktivisten von „Extincion Rebellion” in der Nacht zum Sonntag auflösen.

Ungefähr 30 Personen hatten bis in die frühen Sonntagmorgenstunden auf dem Hohenzollernring ausgeharrt und räumten diesen trotz mehrfacher Aufforderung durch die Beamten der Polizei nicht.

Jedoch waren die Demonstranten so einsichtig, dass sie eine Fahrspur der sonst so viel befahrenen Straße für Rettungskräfte freiließen, wie die Polizei EXPRESS mitteilte.

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Demo in Köln: Polizei trägt Aktivisten von Straße

Gegen 1.30 Uhr wurde die Demonstration dann von den Beamten der Kölner Polizei aufgelöst. Die verbliebenen Aktivisten mussten teilweise von den Polizisten von der Straße getragen werden, weil sie den mehrfachen Aufforderungen der Polizei, die Straße zu räumen, nicht nachgekommen waren.

Gegen die uneinsichtigen Demonstranten wurden Strafverfahren eingeleitet, wie die Polizei im Gespräch mit EXPRESS erklärte.

Demo in Köln: Aktivisten ketteten sich aneinander

Zuvor hatte es ungewöhnliche Bilder am Hohenzollernring gegeben. Sechs Personen lagen aneinandergekettet auf dem Boden.

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Teilnehmer der Demo für eine autofreie Innenstadt blockieren am Samstagabend (29. August 2020) den Hohenzollernring in Köln. 

Um sie herum eine Traube von Menschen, insgesamt sind rund 60 Aktivisten anwesend: Der Kölner Hohenzollernring ist am Samstagabend Schauplatz einer ungewöhnlichen Kundgebung. 

Demonstranten blockieren Kölner Hohenzollernring

Seit rund 19 Uhr blockierte eine Gruppe von rund 60 Demonstranten beide Fahrtrichtungen des Hohenzollernrings. Die Polizei hat den Teil des Hohenzollernrings gesperrt. 

Die Aktivisten, die der Bewegung „Extincion Rebellion” angehören, demonstrierten für eine autofreie Innenstadt. „Klimakrise und Artensterben stoppen”, steht etwa auf einem ihrer Plakate.

Eine Durchfahrt war für Autofahrer lange nicht möglich. Bis in die Nacht wollten die Demonstranten auf der Straße sitzen bleiben. Während der Blockade wollten sie ein ausrangiertes Auto mit Naturmotiven bemalen, um „symbolisch darzustellen, woran es in Köln fehlt”.

„Die Forderung einer autofreien Innenstadt ist der Einstieg in eine verantwortungsvolle und nachhaltige Mobilitätspolitik”, so Aktivist und pensionierter Lehrer Werner Philippi.

Demnach eigne sich Köln aufgrund des zentrierten Grundrisses besonders, „vorbildhaft und zukunftsorientiert zu wirken”.

Die Mitglieder der Bewegung haben den Eindruck, dass es in Köln seit Ausrufung des Klimanotstands im Jahr 2019 seitens der Stadtverwaltung an konkreten Maßnahmen fehle. Eine autofreie Innenstadt sei ein längst überfälliger Schritt. 

Kölner Polizei will Lage am Abend abwarten

„Extinction Rebellion” ist eine dezentrale Bewegung, die in insgesamt 73 Ländern mithilfe von Aktionen des „gewaltfreien, zivilen Ungehorsams” auf die Folgen der Klimakrise aufmerksam machen möchte.

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Am Samstag (29. August) demonstrieren auf dem Kölner Hohenzollernring rund 60 Menschen für eine autofreie Innenstadt. 

Gegen 22.30 Uhr war die Demonstration am Samstagabend immer noch in vollem Gange, der Hohenzollernring weiterhin gesperrt. Die Polizei Köln bestätigte am späten Samstagabend im Gespräch mit EXPRESS, dass man „in keinster Weise eine Räumung oder Auflösung der Veranstaltung” anstrebe.

Die Situation gestalte sich als „vollkommen unproblematisch” und man gehe davon aus, dass die Demonstration rechtzeitig zum Beginn des Lieferverkehrs am Montagmorgen beendet sei. (ta/mie)