• Hinter dem Mann wie ein Baum steckt ein ganz weicher Kern mit einem ganz großen Herzen.
• Und dieses Herz hat der Sänger an die kleinen Patienten der Kinder-Reha der Uniklinik Köln verloren.
• Unter Tränen hat uns das kölsche Original verraten, warum er sich gerade jetzt Gedanken über die Zukunft macht.
• Und warum ihm gerade dieses Projekt besonders wichtig ist.

Köln  – King Size Dick (76) ist ein Mann wie ein Baum, den so leicht nichts erschüttert. Im letzten November war er im Badezimmer gestürzt, musste am Halswirbel operiert werden und hat sich zum Glück wieder teilweise von diesem Malheur erholt (hier mehr zum Unfall von King Size Dick lesen).

„Viel nachgedacht in letzter Zeit“

Aber in diesen Sekunden fließen bittere Tränen beim kölschen Original. Es sind Tränen der Trauer, aber auch der Freude. Gemeinsam mit den beiden Oberärzten Dr. Ibrahim Duran und Dr. Oliver Semler steht der geniale Sänger nämlich in den Räumen einer Einrichtung, die sonst von der Öffentlichkeit nur wenig wahrgenommen wird: die Kinder-Reha der Uniklinik Köln.

„In den letzten Wochen und Monaten haben wir viel über die Zukunft überlegt“, sagen King Size Dick und seine Ehefrau Inge. „Wir haben keine Nachfahren mehr und haben daher ein sinnvolles Projekt gesucht, was wir unterstützen können.“

In diesem Moment wird klar: Hinter dem Mann wie ein Baum steckt ein ganz weicher Kern mit einem ganz großen Herzen. Denn als er vom Schicksal der Kinder erfahren hat, ließ das den Sänger nicht kalt, im Gegenteil. „Ich finde die Arbeit hier in der Kinder-Reha toll. Deshalb haben wir überlegt, dieses Projekt testamentarisch zu bedenken, sollten wir zum Beispiel gemeinsam verunglücken.“

Vermögen geht an die Kinder-Reha der Uniklinik

Die Kinder-Reha der Uni unter dem Motto „Auf die Beine“ – sie kümmert sich um Pänz, die nach Unfällen oder aufgrund von Erkrankungen des Bewegungsapparats durch gezieltes Training wieder zurück ins Leben finden oder ihren Zustand merklich verbessern wollen.

Trotz modernster Medizin – Rehabilitation für Kinder ist erst seit ein paar Jahren auf dem Vormarsch. „Und das, obwohl wir große Erfolge feiern können, wenn die Kinder gezielt behandelt werden“; wissen die Oberärzte.

Hilfe für Kinder steht erst ganz am Anfang

Es sind Schicksale wie die des kleinen Jan (10), der so viel Hoffnung macht. Aufgrund einer Erkrankung im Säuglings-Alter gab es für den kleinen Wirbelwind nur eine Prognose. „Die Ärzte haben damals gesagt, Jan müsste später im Rollstuhl sitzen. Dann sind wir hierher zur Kinder-Reha gekommen“, berichten die Eltern.

Jan wurde gezielt behandelt und trainiert – und läuft heute wie jeck über die Flure der Einrichtung. „Ich fand es richtig cool hier“, sagt der Zehnjährige mit dem coolen T-Shirt.

Auch wenn es paradox klingt: Die Kinder-Reha schenkt so vielen Menschen Hoffnung, aber sie ist leider auch auf Spenden angewiesen. „Um den Kindern und den Eltern das Leben so angenehm wie möglich zu gestalten, sammeln wir unaufhörlich“, so Ulrich Baum, Vorsitzender des Fördervereins. „Beispielsweise konnten wir ein Sandkasten-Wasserspiel für Kinder im Rollstuhl anschaffen, damit die Pänz im Innenhof spielen können.“

King Size Dick hat über die Nachbarschaft von diesem tollen Projekt der Uniklinik erfahren und spendet bereits jetzt viele Auftrittsgelder für die Pänz-Reha. Für eine moderne Behandlung konnte so schon ein Trampolin angeschafft werden.

Für King Size Dick steht fest, dass er mit seinem Testament zu Lebzeiten genau richtig liegt: „Hier wäre unser Erbe gut angelegt. Mein Häuschen vermache ich gerne dem Projekt, denn die Arbeit macht unendlich viel Sinn.“ Was für ein starkes Statement eines großen Kölners mit einem noch viel größeren Herzen.