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Räuber weint um seine Mama (85)Karneval zwischen Freud und Leid

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Ein schwerer Gang: Am Montag fand die Beerdigung von Kurt Fellers Mama Margot in Mülheim statt.

von Bastian Ebel (bas)Simon Küpper (sku)

Köln – Wie eng liegen Freud und Leid im kölschen Fastelovend zusammen? Das kann Kurt Feller (47) derzeit am besten beantworten. Am Wochenende tourte er mit seinen Räubern durch die Säle, sorgte für schunkelnde und lachende Menschen. Zudem hat die Band mit „Für die Iwigkeit“ einen echten Hit im Gepäck. Freude. Jubel. Glückseligkeit.

Zwischen Freud und Leid

Doch Feller hat einen schweren Rucksack zu tragen. Am Montag verabschiedete sich die Familie von der geliebten Mama Margot, die letzte Woche Mittwoch im Alter von 85 Jahren gestorben ist. Viele Freunde schauten vorbei, auch Karl-Heinz Brand  kam an den Friedhof an der Sonderburger Straße in Mülheim.

„Ich bin nach den Auftritten nach Haus gekommen. Da erhielt ich dann die Nachricht“, berichtet der traurige Räuber-Keyboarder. „Sie war seit Jahren demenzkrank. Wir konnten ihr noch ein paar schöne Jahre in einer WG ermöglichen.“

Doch dann fing sich Margot eine Lungenentzündung ein und sie wurde immer schwächer. Kurt Feller: „Wir haben uns alle von ihr verabschieden können. Mama konnte in Frieden gehen.“

Schunkeln oder Trauern?

Diese Frage war für Kurt schnell beantwortet. „Meine Mutter war eine kölsche Frohnatur. Sie hätte gewollt, dass ich trotzdem auftrete.“ Für ihn wird das „eine Session, die ich nie in meinem Leben vergessen werde.“ Aber für den Musiker steht auch fest: „Ich gehe auch auf die Bühne, um zu vergessen. Die Jungs sind super, haben mich total aufgefangen. Ich glaube, ich würde in ein tiefes Loch fallen, wenn ich jetzt den Karneval nicht hätte.“

Der Karneval heilt viele Wunden – das ist nicht nur bei Kurt Feller so.  Der Verlust der Mutter –  er wiegt trotzdem schwer in der Ausnahmesituation einer Top-Band im kölschen Karneval. „Jeder hätte wohl verstanden, wenn ich jetzt für eine Woche ausgesetzt hätte“, sagt Feller. „Aber mir geht es auch darum, anderen Menschen zu zeigen, dass man trotzdem raus muss und unter Leute geht. Meiner Mutter geht es jetzt gut, da wo sie ist. Da hilft es nicht, sich zu verkriechen. Damit ist auch niemandem geholfen.“

Auf der Bühne denkt er an Mama Margot

Und Mama Margot ist bei jedem Auftritt trotzdem dabei: Immer dann, wenn der starke und tapfere Kurt Feller auf seinem Keyboard die „Iwigkeit“-Hymne anspielt, schaut er nach oben gen Himmel. Er denkt dann an Mama Margot, die  ihm ganz bestimmt von oben zuschaut.

(exfo)