Karnevalsfieber im WohnzimmerWarum der 11.11. zu Hause besser ist als auf der Straße

Hier zu sehen: Ein Altbier und ein Kölsch stehen, mit roten Pappnasen geschmückt, auf einem bunt dekorierten Tisch.

Wer die Nase voll davon hat, sich mit klammem Kostüm durch den Nieselregen auf den Zülpicher Platz zu drängen, der feiert den 11.11. auch gerne mal in den eigenen vier Wänden – denn die Vorteile sind zahlreich.

Karneval bedeutet farbenfrohe Kostüme, ausgelassene Stimmung und kölsche Lieder – aber vor allem: Menschenmassen, Chaos und eisige Kälte. Doch dafür gibt es eine einfache Lösung, wie unsere Autorin in ihrem Plädoyer schreibt.

von Janina Holle (jh)

Der 11.11 ist der Startschuss für die liebste Jahreszeit der Kölnerinnen und Kölner – den Karneval. Während die meisten Jecken sich in das Getümmel der überfüllten Straßen stürzen und zweifelhafte Wodka-Mixgetränke aus Plastikflaschen probieren, so verbringen die ein oder anderen den Saisonauftakt lieber im gemütlichen Ambiente der eigenen vier Wände. 

Warum eine private Party sowieso die beste Option an Karneval ist? Hier sind die unschlagbaren Gründe, weshalb der 11.11. zu Hause eine Liga für sich ist.

Karnevalsauftakt 11.11.: Warum die beste Party immer im Wohnzimmer stattfindet

Während sich die meisten Partywütigen bei den kalten November-Temperaturen bibbernd durch die frostige Luft kämpfen, kann man zu Hause in wohliger Wärme die Party so richtig genießen. Hier lässt es sich gemütlich zurücklehnen und die Karnevalsstimmung ohne Erkältungsgefahr auskosten. Ob Regen, Schnee oder Sturm – drinnen ist man wetterunabhängig.

Alles zum Thema Kostüm

In der eigenen Wohnung bestimmt außerdem man selber, wer auf der Gästeliste steht. Kein Gedränge, keine wildfremden Menschen, sondern nur die Lieblingsmenschen. Besonders wenn der 11.11. auf einen Samstag fällt, sind exorbitante Menschenmassen auf den öffentlichen Plätzen programmiert.

Hier an der EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:

Ein weiterer Vorteil der Heimparty: Man vermeidet, ständig diesen einen Freund zu verlieren, der angeblich ganz Köln kennt und sich unter den 80 gleich aussehenden Matrosen den ganzen Tag nicht wiederfinden lässt.

Falls man sich dann doch draußen wiederfindet, folgt spätestens am frühen Nachmittag die nächste aussichtslose Herausforderung: Da man natürlich nicht zwölf Stunden lang auf demselben Fleck am Zülpicher Platz stehen möchte, ist ein Location-Wechsel angesagt.

Doch die nüchterne Erkenntnis trifft schnell ein:  Die Security lässt niemanden mehr in die abgetrennten Bereiche herein, alle Kneipen sind überfüllt und die Clubs sind ohnehin seit Wochen ausverkauft.

Die eigene Partylocation aber ist exklusiv und natürlich ohne nervige (wenn auch im öffentlichen Bereich wichtige) Eintrittsbarrieren zugänglich – der Frust vor verschlossenen Türen zu stehen, fällt hier also auch weg. Und auch für die Toiletten muss man deutlich kürzer anstehen.

Straßenkarneval bedeutet darüber hinaus nicht nur überfüllte Plätze, sondern auch einen leeren Geldbeutel. Mit eigenem Bier und Snacks vermeidet man nicht nur teure Kneipenpreise, sondern auch das ewige Anstehen beim Dönermann. 

Wer also den Trubel der Straßen vermeiden möchte, findet in den eigenen vier Wänden die perfekte Alternative – eine private Karnevalsoase, fernab von Touri-Strömen, Müllbergen und chaotischem Gedränge. Und ganz ehrlich: Das aufwendig geplante Kostüm sieht ohne dicke Winterjacke auch direkt viel besser aus!

Kontra zur Wohnungsfeier: Der kölsche Zauber auf den Straßen

Natürlich gibt es auch gute Gründe, sich dem närrischen Treiben auf den Straßen hinzugeben. Karneval lebt von der Gemeinschaft, dem spontanen Schunkeln mit neuen Freundinnen und Freunden, die vor fünf Minuten noch Fremde waren.

Letztendlich bietet der Straßenkarneval besonders die unvergleichliche Chance, in die kollektive Euphorie Kölns einzutauchen, zusammen die Jläser huh zu heben und gemeinsam zu feiern, wie die Höhner schon treffend sangen: „Kumm, loss mer fiere op kölsche Aat“!